Zahlungsmoral ausländischer Geschäftspartner sinkt

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Österreichs Exporteure warten immer länger auf ihr Geld. Mittlerweile dauert es meist 33 Tage, bis ihre Rechnungen beglichen werden.

Die gesetzten Zahlungsziele von im Schnitt 24 Tagen werden damit um mehr als eine Woche überschritten, geht aus einer Studie des Kreditversicherers Atradius hervor.

Der Lieferantenkredit sei für Abnehmer die günstigste Lösung, um die Liquidität zu verbessern. Daher würden die Zahlungsziele zunehmend ausgereizt, so Franz Maier, Direktor des Kreditversicherers in Österreich, im "Standard". Die Lieferanten hätten heuer wiederum ihrerseits die Zahlungsziele in nahezu allen Ländern verkürzt. Gebracht habe es nichts. Säumig seien freilich auch österreichische Unternehmen: Sie zahlten im Schnitt nach 30 Tagen und damit 6 Tage nach Fälligkeit.

Besonders lang auf ihr Geld warten die Amerikaner: Die von ihnen gesetzte Frist von 30 Tagen wird um 15 Tage überschritten. In Tschechien (Frist: 33 Tage), der Schweiz (25 Tage) und Deutschland (22 Tage) sind es der Studie zufolge 2 Wochen.

In Italien und Spanien lassen die Unternehmen ihren Abnehmern 67 Tage Zeit, um offene Rechnungen zu begleichen. Viele zahlen deutlich früher, in Spanien sind es durchschnittlich 11 Tage. Befragt wurden mehr als 3.500 Unternehmen in 20 Ländern.

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