"Haltlos"

China weist Hacker-Vorwürfe zurück

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Laut offiziellen Angabn stehe das Militär nicht hinter den Cyber-Attacken.

Chinas Verteidigungsministerium hat die von einer US-Sicherheitsfirma erhobenen Hacker-Vorwürfe scharf zurückgewiesen. Die Beschuldigung, das chinesische Militär stehe hinter einer Serie von Cyber-Attacken auf US-Unternehmen, sei wissenschaftlich falsch und daher unseriös, erklärte das Verteidigungsministerium am Mittwoch. "Der Bericht enthält keinerlei technischen Nachweis, da er nur auf die Anbindung von IP-Adressen beruht, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Hacker-Angriffe aus China stammen", heißt es in der im Internet veröffentlichten Erklärung. "Jeder weiß, dass der Einsatz von angeeigneten IP-Adressen für Hacker-Attacken fast täglich geschieht." Bereits am Dienstag hatte das chinesische Außenministerium die Belege angezweifelt und betont, Chinas Regierung lehne Cyber-Attacken ab.

Hacker sollen in Shanghai sitzen
Das auf Computersicherheit spezialisierte US-Unternehmen Mandiant hatte einen Bericht vorgelegt, demzufolge die abgeschottete Militäreinheit "61398" mit Sitz in Shanghai ununterbrochen Angriffe auf viele Industriezweige verübt habe. Dabei seien mehrere Hundert Terrabytes an Datenmaterial von mindestens 141 Organisationen aus verschiedenen Branchen vor allem in den USA gestohlen worden. Ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama sagte, die USA hätten wiederholt Sorgen über Cyber-Diebstahl gegenüber der höchsten Ebene der chinesischen Regierung, einschließlich des Militärs, aufgegriffen.

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte dazu lediglich: "China und die USA haben die Kommunikation über das wichtige Thema beibehalten." Nach Angaben des Verteidigungsministeriums ist China selber Opfer einer "erheblichen Zahl" von Hacker-Angriffen aus den USA geworden. "Wir nehmen das aber nicht als Grund, um die Vereinigten Staaten zu kritisieren."

Medien, Facebook und Apple
Nach Angriffen auf die "New York Times" und das "Wall Street Journal" waren zuletzt auch Facebook und Apple Ziel von Computerhackern . Beide Zeitungen gingen von Cyber-Attacken aus China aus. Auch beim Angriff auf das Online-Netzwerk hatten Experten chinesische Hacker im Verdacht. Am Dienstag teilte Apple mit, von den gleichen Hackern heimgesucht worden zu sein, die auch Facebook ausspionieren wollten. Die vermehrten Vorfälle riefen bereits Obama auf den Plan, der per Dekret einen besseren Schutz wichtiger US-Internetseiten vor Cyber-Attacken anordnete.

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