Wer einen Kredit will, sollte vorher sein Online-Profil checken.
Amerikanische Analyse-Institute entwickeln immer mehr Strategien, um die Kreditwürdigkeit von Bank-Kunden zu prüfen. Neueste Methode: ein Scan des Facebook -Profils.
Trunkenbolde haben wenig Chancen
So sollen Facebook-Posts Auskunft darüber geben, ob jemand kreditwürdig ist oder nicht. Wer häufig schreibt, er sei betrunken, verschlechtere sein persönliches Kredit-Rating. So werden die einzelnen Profile auf derartige Posts gescannt. Kommt in einer Timeline öfter das Wort "wasted" (umgansprachlich: betrunken), so senkt dies seine Kreditwürdigkeit.
Auch Filme und Telefonrechnungen
Aber nicht nur in Sozialen Netzwerken werde gesucht, auch Videothek-Mitgliedschaften oder Telefonrechnungen geben laut diesem System Aufschluss über die Liquidität einer Person.
Banken fürchten um ihre Kredite
Grund für die Suche neuer Methoden ist die hohe Kreditauslastung der amerikanischen Mittelklasse. Weil so viele Menschen bereits einen Kredit haben, wird es für Banken immer schwieriger weitere Kredite zu vergeben. Deshalb greifen sie nun nach neuen Kundenstämmen, den sogenannten Suprime-Markt.
Suprime-Markt
Das sind Kunden, die nach traditionellen Kriterien nicht kreditwürdig sind. Das liege allerdings nicht an der fehlenden Zahlungswilligkeit, sondern viel mehr an fehlenden Daten zur Person, weil diese vielleicht zu jung oder erst seit kurzem im Land ist.
Daher werde nun zu alternativen Mitteln gegriffen, anhand derer man die Kreditwürdigkeit einer Person erkennen kann.