Neue EU-Regelung

Online-Shopping wird bald teurer

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Finanzminister will Einfuhrumsatzsteuer schon ab dem ersten Euro.

Österreicher, die im außereuropäischen Ausland - etwa in Webshops in den USA oder Asien - Waren bestellen, können sich bei kleineren Bestellungen in den nächsten Jahren auf Verteuerungen einstellen. Bisher sind solche Bestellungen bis 22 Euro mehrwertsteuerbefreit, das heißt erst ab einem Warenwert von 22 Euro fällt bei Postlieferungen aus Drittländern Einfuhrumsatzsteuer an.

EU-weite Regelung

Das soll sich ändern. Laut Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) war das System missbrauchsanfällig. In der EU werde an einem entsprechenden neuen Gesetz (Mehrwertsteuerrichtlinie) gearbeitet. Ein Kommissionsvorschlag liegt schon vor. Die entsprechende Steuerbefreiung für die Einfuhr von Kleinsendungen soll demnach mit 1. Jänner 2021 abgeschafft werden.

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Schelling für Steuer ab dem ersten Euro

In einer Pressekonferenz des Markenartikelverbands sprach sich Schelling dafür aus, die betreffenden Kleinumsätze schon ab dem ersten Euro zu besteuern: "Man kann ja nicht jedes Packerl aufmachen." Das betrifft heutzutage hauptsächlich Internetbestellungen. Die für solche Kleinsendungen anfallende Umsatzsteuer soll ab 2021 über den "Mini One Stop Shop" erklärt und entrichtet werden, heißt es vom Finanzministerium.

Von der Umsatzsteuerbefreiung ausgenommen waren schon bisher Alkoholika, Parfums und Zigaretten.

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