Europol meldet Erfolg

Große Cyber-Attacke: Leichte Entwarnung

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Zahl der Opfer laut europäischer Polizeibehörde bisher nicht gestiegen.

Die europäische Polizeibehörde Europol hat nach der weltweiten Cyberattacke am Montagvormittag vorsichtige Entwarnung gegeben. Eine weitere massenhafte Ausbreitung der Schadsoftware sei offenbar vermieden worden, sagte ein Europol-Sprecher in Den Haag. "Die Zahl der Opfer ist offenbar nicht weiter nach oben gegangen, bisher scheint die Lage in Europa stabil. Das ist ein Erfolg."

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Urheber noch nicht ausgeforscht

Offenbar hätten sehr viele Experten am Wochenende "ihre Hausaufgaben gemacht" und die Sicherheitssysteme aktualisiert. Hacker legten seit Freitag mit einer Schadsoftware namens "WannaCry" weltweit Computer lahm und blockierten zahllose Unternehmen und Behörden - nach Angaben von Europol gibt es mehr als 200.000 Ziele. Experten und Behörden waren davon ausgegangen, dass die Zahl der infizierten Computer steigt, weil am Montag zahlreiche Rechner erstmals nach dem Wochenende wieder hochgefahren wurden.

Der Europol-Sprecher sagte am Montag, noch sei es zu früh um zu sagen, wer hinter der Attacke stecke. "Aber wir arbeiten daran, ein Werkzeug zu entwickeln, um die Schadsoftware zu entschlüsseln." Österreich ist mit einem blauen Auge davon gekommen. Vier Unternehmen - zwei Tankstellen, ein Hotel und ein Technologie-Unternehmen - waren betroffen, berichtete das Bundeskriminalamt (BK).
 

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Lösegeld-Erpressungstrojaner

Die Schadsoftware verschlüsselt Daten. Auf dem Bildschirm erscheint lediglich die Aufforderung, innerhalb von drei Tagen 300 US-Dollar (275 Euro) in der Internet-Währung Bitcoin zu überweisen. Sollte binnen sieben Tagen keine Zahlung eingehen, würden die verschlüsselten Daten gelöscht. In mehreren Ländern warnen Behörden davor, den Geldforderungen nachzukommen, da es keine Garantie gebe, dass die Daten auf den betroffenen Computern tatsächlich wieder freigegeben würden.

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