Besonders im Sommer können leicht verderbliche Lebensmittel tückisch sein. Wer nicht aufpasst, kann sich schnell eine Lebensmittelvergiftung hinzuziehen. Damit können Sie sich nicht nur von Ihrem wohl verdienten Urlaub verabschieden - Eine Lebensmittelvergiftung kann für Menschen mit einem schwachen Immunsystem, wie Kinder und gebrechliche Personen, sogar tödlich enden. Bill Marler kann ein Lied davon singen. Er ist der prominenteste Anwalt für Nahrungsmittelsicherheit in Amerika und hat bereits zahlreiche Patienten bei fast jeder Art von Lebensmittelerkrankung vertreten und ist daher mit den Folgen dieser bestens vertraut. Auf der Webseite "Food Poison Jounal" verrät der Experte, welche Nahrungsmittel er niemals zu sich nehmen würde.
So macht sich eine Lebensmittelvergiftung bemerkbar
Bei fast jeder Lebensmittelvergiftung kommen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall vor. Diese sind oft von starken Bauchkrämpfen begleitet. Besonders bei Fieber sollten Sie besser den Arzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erstellen. Vor allem für Schwangere, Kinder und gebrechliche Personen sind die Keime gefährlich.
Bei starkem Durchfall und häufigem Erbrechen können Elektrolyt- und Wasserverlust einen Kreislaufkollaps verursachen. Die Erkrankung kann somit zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Da sich die Keime bei höheren Temperaturen schnell vermehren, ist die Gefahr einer Lebensmittelvergiftung im Sommer besonders hoch.
Die TOP 6 der gefährlichsten Lebensmittel
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1. Rohmilch
Der Genuss von unbehandelter Milch stellt ein Gesundheitsrisiko dar. Auch wenn beim Besuch am Bauernhof der Versuch noch so groß ist, ein Glas frische Milch oder Rohmilchkäse zu kosten, kann die vermeintlich gesunde Jause schnell zu Bauchschmerzen führen. In der EU sind besonders die Krankheitserreger EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli) und Campylobacter in der Rohmilch zu finden. Neben diesen können auch Salmonellen, Listerien, Brucellosen, Mykobakterien und Staphylococcus aureus in die unbehandelte Milch gelangen. Besonders Kleinkinder, Schwangere und Immungeschwächte sollten Rohmilch meiden, da für sie das Risiko ungleich höher ist.
2. Rohe Sprossen
Auch rohe Sprossen aller Art können Infektionen wie Salmonellen und E.coli- Infektionen übertragen, wenn sie verunreinigt sind. In den 90er Jahren wurden in den USA mehr als 30 solcher Ausbrüche auf den Verzehr von rohen oder leicht gekochten Sprossen zurückgeführt.
3. Rohes Fleisch
Steak bitte nur "Well Done". Zumindest aber halbdurch sollte es sein, wenn Sie nicht mit unangenehmen Nebenwirkungen rechnen wollen. Mindestens bei 70°C sollte das Fleisch gebraten werden, damit E.coli-Bakterien oder Salmonellen keine Chance haben. In vielen Restaurants wird das Steak vom Koch eingeritzt, damit es zarter wird. Dadurch können Bakterien ins Innere gelangen. Wenn diese Methode angewendet wird, sollten Sie Ihr Fleisch nur gut durch bestellen.
4. Portionierte Rohkost
Auch vorgewaschener, bereits portionierter Salat und praktisch geschnittenes Obst können ein Risiko darstellen. Diese Lebensmittel verbringen mehr Zeit in der Fabrik, da sie erst zubereitet und verpackt werden müssen. Das erhöht das Risiko einer Verunreinigung. Um sich vor Listerien zu schützen, greift der Ernährungsexperte lieber zu erntefrischem Gemüse und Obst und bewahrt dieses nicht länger als drei bis vier Tage im Kühlschrank auf.
5. Rohe Eier
Ungekochte Eier bergen das Risiko einer Salmonellenvergiftung. Vor allem bei hausgemachten Speisen wie Tiramisu, Spaghetti Carbonara, Mousse au chocolat, Mayonnaise oder Sauce Hollandaise werden rohe Eier verwendet. Bei hoher Temperatur können sich die Salmonellenkeime rasch vermehren und besonders gefährlich werden. Erst durch eine zehnminütige Erhitzung bei über 70°C werden die Keime restlos zerstört.
6. Rohe Austern
Besonders in den letzten Jahren haben Lebensmittelvergiftungen durch Meerestiere zugenommen. Das könnte am Klimawandel und der dadurch erhöhten Temperatur des Wassers liegen. Der Experte für Nahrungsmittelsicherheit Bill Marler rät vor allem vom Verzehr von rohen Austern ab. Diese sind Filtertiere und nehmen daher auch Bakterien, Viren und Pilze besonders stark auf.