Dr. Elisabeth Krippl im Talk: „Entgiften gegen Überlastung“
Unser Körper ist eine Entgiftungsmaschine. Ist Detoxing überhaupt notwendig?
Dr. Elisabeth Krippl: Der Körper kann natürlich entgiften, allerdings ist er auch oft überfordert. Er ist nicht gebaut, die Mengen an Toxinbelastungen, Zucker, Fleisch, Kaffee und Transfetten zu bewältigen. Der Körper wird sauer, das Ökogleichgewicht, der Säure-Basen-Haushalt, das Mikrobiom im Darm gerät aus dem Gleichgewicht. Durch viel zu viel Gluten – z. B. im Weizenmehl – wird die Darmwand geschädigt, Stoffe, die der Körper nicht aufnehmen sollte, rutschen durch. Irgendwann funktioniert der Körper nicht mehr von alleine und das System braucht Unterstützung.
Was sind die Warnzeichen?
Dr. Krippl: Diese können ganz unspezifisch sein, wie Kopfschmerzen, Blähungen, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Hautprobleme, Abgeschlagenheit. Das ist ein langsamer, schleichender Prozess.
Mit welchen Methoden kann man eine Überlastung feststellen?
Dr. Krippl: Mit einer Vollblutanalyse kann man herausfinden, wie es um den Spurenelemente-, Vitamin- und Enzymhaushalt steht. Oft sind die Werte in Ordnung, der Arzt kann jedoch zwischen den Zeilen lesen, Warnzeichen erkennen und gegensteuern.
Welche Entgiftungs-Methoden sind die wirkungsvollsten?
Dr. Krippl: Die effektivsten Methoden basieren auf richtiger Ernährung und viel Bewegung – damit unterstützt man die Körper eigenen Funktionen. Unterstützen kann man den Körper – vor allem die Leber und die Lymphen – durch Ausleitungstherapien, wie dem Abführen, der Stoffwechselaktivierung, der Lymphdrainage. Notwendig für eine funktionierende Entgiftung ist ein gesunder Darm. Daher sind darmsanierende Maßnahmen – wie u. a. bei einer basischen F.X. Mayr Kur – essenziell. Bei Mayr wird durch Massagen das Lymphsystem angeregt, der Dünndarm wird mit Bittersalz gereinigt, Colon Hydrotherapie säubert den Dickdarm. So können Nährstoffe auch wieder aufgenommen werden.