Eine frühe Diagnose durch eine Darmspiegelung ist entscheidend für den Behandlungserfolg.
Viele Menschen verpassen eine frühe Darmkrebs-Diagnose, weil sie gar keinen Verdacht schöpfen. Prof. Steffen Pistorius, Leitender Arzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Asklepios Klinik in Radeberg, hat eine Checkliste für Patienten entwickelt:
- Blut im Stuhl: Blut im Stuhl ist immer abklärungsbedürftig.
- Häufigerer Stuhlgang als üblich: Hat man nichts an der Ernährung geändert und die Häufigkeit bleibt hoch oder nimmt über Wochen zu, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
- Durchfall: Dauert der Durchfall länger als eine Woche, ist es ratsam, sich mit einem Arzt abzusprechen.
- Blähungen: Diese sind eigentlich unbedenklich. Haben Sie seit kurzem sehr auffällige Blähungen und halten diese an? Dann am besten zum Arzt.
- Müdigkeit: Der Hausarzt kann feststellen, was dahintersteckt. Häufige Gründe für Müdigkeit sind aber vor allem auch Stress, Mangel an Vitaminen oder Eisen sowie Depressionen
- Gewichtsverlust: Eine fortgeschrittene Darmkrebserkrankung geht häufig mit einem deutlichen Gewichtsverlust einher. Ein Arzt soll aufgesucht werden, wenn der Gewichtsverlust trotz unveränderter Ernährung ungewöhnlich schnell und anhaltend ist
Prof. Pistorius sagt gegenüber "Bild": "Falsch interpretierte Beobachtungen sorgen bei Patienten unnötig für Panik." Der Mediziner empfiehlt, mögliche Anzeichen für Darmkrebs in Ruhe einzuordnen und von einem Arzt abklären zu lassen.