Der Intelligenz-Quotient (IQ) galt sehr lange als einziger Maßstab, um die Intelligenz eines Menschen zu ermitteln. Für den persönlichen und beruflichen Erfolg spielt allerdings auch die emotionale Intelligenz eine bedeutende Rolle. Die Leistungsfähigkeit eines Menschen lässt sich eben nicht nur an logischem Denken, Allgemeinwissen und Sprachverständnis festmachen, sondern ist auch an emotionale Faktoren gebunden.
Bedeutung von emotionaler Intelligenz
Der Begriff "emotionale Intelligenz" beschreibt die Fähigkeit, mit den eigenen Gefühlen und den der Mitmenschen achtsam umzugehen. Menschen mit einem hohen EQ-Wert sind dadurch belastbarer und erholen sich schneller von Stress. Während der IQ als Problemlösungsintelligenz verstanden wird, mit welcher Aufgaben schnell und effektiv gelöst werden können, steht beim EQ die Gefühlswelt und Lebensweisheit im Vordergrund. Der IQ nimmt im Laufe des Lebens ab, der EQ hingegen wird erst im fortgeschrittenen Alter erworben und verringert sich kaum. Die emotionale Intelligenz sollte allerdings nicht mit der Persönlichkeit verwechselt werden. Im Gegensatz zu dieser ist der EQ erlernbar.
Elemente der emotionalen Intelligenz
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Empathie
Empathie bedeutet Einfühlungsvermögen und ist die Begabung, sich in die Sichtweisen und Emotionen der Mitmenschen einfühlen zu können. Wer andere Menschen versucht zu verstehen, kann auf ihre Reaktionen angemessen reagieren und es fällt leichter diese Handlungsweisen zu akzeptieren. Auch wenn die eigene Sichtweise eine andere sein mag, Respekt ein wichtiges Mittel, um für gemeinsames Verständnis zu sorgen.
Motivation
Menschen mit hohem EQ kennen ihre Stärken und Schwächen. Sie wissen, wie sie sich selbst motivieren können und finden in schwierigen Phasen Kraft, weiter zu machen. Neben der eigenen Frustintoleranz, sind sie auf Grund ihrer Menschenkenntnis auch in der Lage, Mitmenschen zu motivieren und ihre Potentiale zu erkennen.
Kommunikation
Kommunikation dient als Basis des Verständnisses. Sie ist daher unerlässlich, um klar zu formulieren, was das eigene Anliegen ist und umgekehrt auch die Bedürfnisse und Wünsche der Mitmenschen zu verstehen. Kommunikation bedeutet also nicht nur reden, sondern auch zuhören, verstehen und aufmerksam sein.
Soziale Kompetenz
Darunter wird die Fähigkeit verstanden, Beziehungen an Mitmenschen zu knüpfen und diese dauerhaft aufrecht zu erhalten. Kommunikation ist ein wichtiger Teil dieser Kompetenz. Neben privaten Beziehungen geht es dabei auch um Teamarbeit, Führungsqualitäten und Konfliktmanagement.
Die Frage nach dem "Warum"
Auch die Fähigkeit zur Selbstreflektion zählt zur emotionalen Intelligenz. Die eigenen Gefühle und Empfindungen hinterfragen ist wichtig, um die eigenen Bedürfnisse zu verstehen und dementsprechend handeln zu können. Dadurch entsteht Selbstbewusstsein - die Fähigkeit die eigenen Schwächen und Stärken zu kennen und zu wissen, was die eigenen Lebensziele sind.
Kritikfähigkeit
Wer mit Kritik umgehen kann, zeigt hohe emotionale Intelligenz. Diese ist nämlich nicht als Mittel der Beleidigung gedacht, sondern eine Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen. Diese Information kann verwendet werden, um sich persönlich weiterzuentwickeln.
Rücksicht
Emotionale Intelligenz bedeutet immer auch die Gefühle der anderen zu berücksichtigen. Auch wenn diese nicht den eigenen entsprechen, ist es wichtig, sich in andere Personen hineinzuversetzen. Dadurch können viele Konflikte vermieden und ein Streit vergeben werden.