Für viele von uns ist Kaffee ein Aufwach-Trunk, ohne den wir kaum in die Gänge kommen. Der erste Weg nach dem Aufwachen führt oft direkt zur Kaffeemaschine. Wie Süchtige fühlen wir uns als Zombies, bevor die erste Tasse geleert ist.
Placebo-Effekt
Der Fitness-Experte Max Lowery verriet der Daily Mail kürzlich, dass früher Kaffee wenig Vorteile für die Trinker bringt. So soll er kurz nach dem Aufstehen kaum Wirkung haben. Stattdessen sollen es der Placebo-Effekt und die Gewohnheit sein, die uns das „Wachwerden“ vorgaukeln. Schuld an der fehlenden echten Wirkung sollen die morgendlichen Hormonabläufe im Körper sein: Sie verhindern, dass das Koffein arbeitet wie sonst.
Anstatt den Kaffee sofort nach dem Aufstehen zu trinken, ist es laut Lowery besser, ihn erst dann zu trinken, wenn Sie Ihren Tag bereits gestartet haben. Wenn Sie zum Beispiel bereits im Büro sitzen und die ersten Aufgaben angehen, dann ist die Zeit reif für Kaffee – und dann wirkt er auch am besten. Der Trainer gibt außerdem zu bedenken, dass es ein schlechtes Zeichen sei, wenn wir das Gefühl haben, Koffein wirklich zu brauchen. Dann haben wir nicht nur eine Abhängigkeit entwickelt, sondern reagieren auch weniger intensiv auf das Koffein – das heißt wir brauchen immer mehr Kaffee, um die Wirkung zu spüren.
Ihr Lieblingsgetränk genauer betrachtet
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Kaffee ist ein Stimulator, der unser Gehirn „aufwachen“ lässt
Der wohl offensichtlichste Effekt von Kaffee ist die Wachheit, die wir gleich nach dem Trinken verspüren. Das Koffein wandert gleich nach dem Trinken zum Gehirn und stoppt unser Müdigkeitsgefühl. Rezeptoren, an denen sich der Stoff Adenosin, welcher für unsere Schlafgewohnheiten und Müdigkeitsgefühle verantwortlich ist, normalerweise dranhängt, werden blockiert. Das Gehirn gewöhnt sich an das Koffein und der Effekt wird abgeschwächt. Man muss nun mehr trinken, um den gleichen Effekt zu bekommen.
Kaffee lässt unseren Blutdruck zeitweise in die Höhe schießen
Unser Blutdruck steigt, da sich die Venen in unserem Körper verkleinern und unser Herz demnach härter arbeiten muss. In der Medizin nennt sagt man, der Kaffee hat als „Vasokonstriktor“ gearbeitet. Das ist eine kurze Reaktion, die durch das Ausschütten von Adrenalin die Herztätigkeit steigert. Nach drei bis vier Stunden nimmt diese Wirkung dann wieder ab.
Kaffee beschleunigt den Stoffwechsel, verursacht aber einen nervösen Darm
Kaffee hat einen deutlichen Effekt auf den Stoffwechsel. Er ist harntreibend, d.h. er veranlasst die Nieren zum Abgeben ihrer gespeicherten Flüssigkeit.Gleichzeitig kann Kaffee die Blase irritieren, was auch erklärt, warum wir nach dem Trinken gleich auf die Toilette müssen.
Kaffee könnte Ihrem Sexleben einen Kick geben
Dass Kaffee unser Liebesleben in Schwung bringen kann, ist ein weit verbreiteter Mythos. Einige Studien gehen so weit, dass sie sagen, er könne die Sexualität von Männern und Frauen um ein Vielfaches steigern. 2015 zeigte eine Studie von der Universität Texas, dass Männer, die zwei Tassen Kaffee pro Tag trinken, 50% weniger an einer Erektionsstörung leiden.
Kaffee kann beim Abnehmen helfen
Koffein und Niacin steigern den Energieumsatz um bis zu 100 kcal am Tag. Dafür reichen zwei Tassen Filterkaffee oder Espresso. Vorsicht: Milch und Zucker verhindern den Effekt.