Eier sind gesundheitsfördernd, unterstützen die geistige Leistungsfähigkeit und stärken zudem die Nerven. Machen Sie sich keine Sorgen und greifen Sie ruhig öfter einmal zu den Eiern im Osterkorb.
In der Osterzeit stehen viele Menschen vor dem Dilemma: Eier essen oder nicht? Die Sorge um erhöhte Cholesterinspiegel hat dazu geführt, dass viele zögern, Eier zu genießen. Die Erklärungen von Gesundheitsexperten Professor Hademar Bankhofer helfen dabei, Klarheit zu schaffen. Der Gesundheitsexperte erklärt ausführlich, warum das Verzehren von Ostereiern kein Grund zur Besorgnis ist und wie diese Delikatesse sogar einen Platz in einer ausgewogenen Ernährung finden kann.
Das Ei-Cholesterin-Märchen
Viele Jahre lang glaubten Wissenschafter:innen, dass der Verzehr von cholesterinreichen Lebensmitteln automatisch zu einem Anstieg unseres Cholesterinspiegels führt. Doch beim Ei trifft das nicht zu. Dies wurde durch 140 Studien mit rund 2.000 Proband:innen in sieben europäischen Ländern bestätigt, die von der WHO überwacht wurden. Es wurde auch herausgefunden, dass das Eigelb nicht nur viel Cholesterin, sondern auch reichlich Lecithin – ein fettähnlicher Stoff, der auch in unseren Zellen vorhanden ist – enthält. Der in Lecithin enthaltene Stoff Phosphodyl-Cholin verhindert, dass das Cholesterin aus dem Ei von der Darmwand aufgenommen wird.
Perfekte Nährstofflieferanten
Eier sind ideale Nährstofflieferanten, die nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die geistige Fitness fördern. Diese positive Wirkung ist unter anderem auf das in Eiern enthaltene Lecithin zurückzuführen, das neben der Stärkung des Nervensystems auch die Widerstandsfähigkeit gegen Stress erhöht und unser Gehirn mit dem wichtigen Nährstoff Cholin versorgt. Cholin wiederum ist entscheidend für die Produktion von Acetylcholin, dem bedeutendsten Neurotransmitter für Denken, Konzentration und Erinnerung im Gehirn.
Runde Sache
Darüber hinaus sind Eier reich an nervenstärkenden sowie zellschützenden Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Wichtige Nährstoffe
In einem 60 g Ei sind enthalten:
- Proteine: ca. 800 mg
- Fette: ca. 5.000 mg (davon etwa 1.500 mg gesättigte Fette)
Mineralien:
- Phosphor: ca. 95 mg
- Kalium: ca. 70 mg
- Magnesium: ca. 6 mg
- Natrium: ca. 85 mg
- Eisen: ca. 0,72 mg
Vitamine:
- Vitamin A: ca. 84 mg
- Vitamin D: ca. 0,9 mg
- Vitamin E: ca. 0,6 mg
- Vitamin B1 (Thiamin): ca. 0,03 mg
- Vitamin B2 (Riboflavin): ca. 0,24 mg
- Vitamin B3 (Niacin): ca. 0,06 mg
- Vitamin B6: ca. 0,06 mg
- Vitamin B12: ca. 0,9 mg
Andere Nährstoffe:
- Cholin: ca. 100 mg
- Lutein: ca. 40 mg
- Zeaxanthin: ca. 40 mg
- Tryptophan: ca. 60 mg
Ein Ei (60 g) liefert 8 g Proteine. Die grundsätzliche empfohlene Zufuhr von Eiweiß liegt für Erwachsene ab 19 bis unter 65 Jahre bei etwa 0,8 Gramm (g) bis 1 g Protein/kg Gewicht pro Tag. Für Ältere liegt die Empfehlung etwas höher – im Bereich 1,0 bis 1,2 g/kg Körpergewicht.
Fazit: Eier sind leicht verdaulich und daher ein wichtiger Lieferant von Vitalstoffen, insbesondere für gestresste Menschen, Kinder und ältere Menschen. Ei, das ist doch gut!