Nieren leisten eine lebenswichtige Aufgabe für den Körper. Neben der Reinigungs- und Entgiftungsfunktion, helfen sie uns auch den Flüssigkeitshaushalt und den Blutdruck zu regulieren. Sie haben zudem eine regulierende Wirkung auf den Säure-Basenhaushalt und produzieren das Hormon Calcitriol, eine aktive Form von Vitamin D, welches die Aufnahme von Calcium und Phosphat im Darm steuert. Die Nieren produzieren außerdem das hormonähnliche Erythropoetin, welches die Bildung roter Blutkörperchen fördert.
Diese lebenswichtigen Organe spielen somit mehrere wichtige Rollen in unserem Körper, die wir nicht unterschätzen sollten. Eine Störung kann die Lebensqualität bereits massiv einschränken. Eine frühzeitige Diagnose kann nicht nur unangenehme Symptome verhindern, sondern auch Leben retten.
Symptome nicht ignorieren
Folgende Symptome können auf Nierenprobleme hindeuten, müssen aber nicht immer auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Bei Beschwerden sollten Sie daher den Arzt um Rat fragen, anstatt eine Selbstdiagnose zu erstellen.
Acht Anzeichen für Nierenprobleme
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1. Wassereinlagerungen im Körper
Wenn die Nieren nicht richtig arbeiten können, werden Flüssigkeiten ins Gewebe eingelagert, wodurch Schwellungen und Entzündungen in den Bereichen der Hände, Knöchel, Beine und Gesicht entstehen können. Auch ein Völlegefühl oder ein aufgeblähter Bauch sind möglich. Ebenso können eine Herzmuskelschwäche, Lebererkrankungen, Medikamente und Hormonstörungen Wassereinlagerungen verursachen.
2. Farbe des Urins
Eine hellere oder dunklere Farbe als normal könnte ein Warnzeichen sein. Ziehen Sie aber nicht voreilig Schlüsse. Auch andere Auslöser, wie etwa eine Ernährungsumstellung können dafür in Frage kommen.
3. Strenger Uringeruch
Auch der Geruch auf der Toilette könnte ein Hinweis sein. Ein strenger Uringeruch kann zwar ebenso auf Ernährungsgewohnheiten (z.B. den Konsum von Spargel) hindeuten oder darauf, dass wir zu wenig Wasser getrunken haben, wenn dieser Geruch allerdings ständig vorkommt, können die Nieren dahinter stecken.
4. Gang zur Toilette
Da die Nieren für die Urinproduktion verantwortlich sind, können ungewöhnliche Schwankungen der Urinmengen ein Warnsignal sein. Die Menge der ausgeschiedenen Flüssigkeiten sollte immer ähnlich viel sein, wie die aufgenommenen Flüssigkeiten.
5. Mundgeruch
Bei Nierenversagen riecht der Atem nach Ammoniak oder Urin. Mundgeruch kann aber nicht nur auf Krankheiten, sondern auch auf Ernährungsgewohnheiten hinweisen. Ein metallischer Geschmack, vor allem wenn Fleisch gegessen wurde, deutet stark auf eine Nierenerkrankung hin.
6. Erschöpfung
Da Nieren das hormonähnliche Erythropoetin, welches die Bildung roter Blutkörperchen fördert, bilden, kann ständige Müdigkeit ebenso ein Symptom sein. Eine Störung oder Unterfunktion der Nieren lässt Muskeln und Gehirn schneller ermüden.
7. Juckreiz
Wenn die Giftstoffe nicht mehr richtig mit den Nieren ausgeschieden werden können, erleben betroffene Personen manchmal einen Hautausschlag oder ein lästiges Jucken und Kribbeln.
8. Rückenschmerzen
Die Nieren befinden sich unterhalb des Rippenbogens am unteren Rücken. Schmerzen in dieser Region können nicht nur auf Überanstrengung und eine schlechte Haltung, sondern auch auf Nierenprobleme hindeuten. Auch eine aufsteigende Blasenentzündung kann Nierenschmerzen verursachen.