Wie Sie Ihre Liebsten und sich selbst vorbeugend vor einem Zeckenstich schützen können, erfahren Sie bei uns.
Das Frühjahr ist in vollem Gange: Die Blümchen blühen, die Vögelchen zwitschern und die Wiesen erleuchten in sattem Grün. Das wunderbare Wetter und die warmen Temperaturen locken jedoch nicht nur uns Menschen in die Natur hinaus – sondern auch Zecken. Ob der feucht-warmen Temperaturen haben die unliebsamen Spinnentierchen gerade im April, Mai und Juni absolute Hochsaison. Hierzulande sind Zecken ganz besonders aktiv: Durchwegs Lauerjäger, warten sie im Gras und auf Büschen auf vorbeikommende Wirte, um sich blitzschnell an diesen festzukrallen. Entgegen vielen Annahmen fallen Zecken übrigens nicht von Bäumen! Hat sich das kleine Tierchen einmal festgesaugt, kann es eine Vielzahl an für uns Menschen schwerwiegenden Erkrankungen übertragen. Die verbreitetsten und gefürchtetsten darunter sind die virale Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die bakterielle Lyme-Borreliose. Erstere manifestiert sich zunächst in grippeartigen Symptomen. Nach einem symptomfreien Intervall von etwa einer Woche kann die Krankheit in der zweiten Phase auf das zentrale Nervensystem übergreifen. Charakteristische Symptome einer Borreliose hingegen sind Abgeschlagenheit und Fieber sowie der typische kreisrunde Ausschlag um die Einstichstelle – die „Wanderröte“.
Gefahr aus dem Unterholz
Gegen die FSME-Erkrankung existiert eine dreiteilige Schutzimpfung, die ab dem vollendeten ersten Lebensjahr empfohlen wird. Gegen Borreliose hingegen kann nicht geimpft werden. Da Borrelien – im Gegensatz zu FSME-Viren, die unmittelbar nach dem Zeckenstich übertragen werden können – erst nach einigen Stunden ins Blut des Menschen gelangen, bietet ein möglichst frühzeitiges Entfernen der Zecke ein gewisses Maß an Sicherheit. Da Zecken beim Zustechen jedoch betäubende Substanzen absondern, wird ein Stich in sehr vielen Fällen erst (zu) spät bemerkt.
Zeckenstich:
FSME:
Impfung:
Die unten genannten (natürlichen) Schutzmaßnahmen ersetzen eine Schutzimpfung nicht! |
Präventive Schutzmaßnahmen
Was können Sie also tun, um einen Zeckenstich weitgehend zu vermeiden und Ihre Liebsten und sich selbst vor den etwaigen damit einhergehenden Gefahren zu schützen? Den besten natürlichen Zeckenschutz bieten lange, helle (erleichtert das Entdecken der Tierchen) Kleidung und geschlossenes Schuhwerk. Bei Kindern, die bekanntlich gerne herumtoben, klettern und sich eher als Erwachsene in Bodennähe aufhalten, empfiehlt es sich zudem, die Hose in die Socken zu stecken. Einen guten, jedoch lediglich temporären (etwa vier bis fünf Stunden) Schutz bieten auch spezielle, in Apotheken und Drogeriemärkten erhältliche Sprays (Repellents), die Zecken abweisen. Bereits seit Jahrzehnten gilt zudem Kokosöl als wirksames natürliches Mittel im Kampf gegen die unliebsamen Blutsaugerchen. Denn einer der wichtigsten Bestandteile des Öls ist die sogenannte Laurinsäure (zu 60 Prozent darin enthalten), die sich abschreckend auf Zecken auswirken soll. Abgesehen davon sollten Sie nach jedem Aufenthalt im Freien – ob Garten, Spielplatz oder Wald – kontrollieren, ob Sie nicht doch erwischt wurden. Dann gilt es, den kleinen Übeltäter rasch mittels Zeckenzange/-karte oder Pinzette vollständig zu entfernen.
Wie Sie sich – abgesehen von der Impfung – schützen
1 Kleidung & Schuhwerk: Besonders bei längeren Spaziergängen durch Wald und Wiese sollten Sie auf lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk setzen. Helle Hosen beispielsweise erleichtern das Entdecken einer Zecke. Bei Kindern, die bekanntlich gerne und oft herumtoben, klettern und sich eher als Erwachsene in Bodennähe aufhalten, empfiehlt es sich, die Hose in die Socken zu stecken. So wird den Spinnentierchen der Zugang zur Haut verwehrt. Achtung: Zecken können insbesondere anhand von Kleidungsstücken in die Wohnung transportiert werden. Zudem überleben sie einen 40-Grad-Waschgang mit Leichtigkeit. Seien Sie demnach auf der Hut.
4 Zeckenkontrolle: Das A und O in Hinblick auf Schutz vor insbesondere der bakteriellen Borreliose ist eine gründliche Suche nach Zeckenstichen. Während der Zeckensaison sollte also nach jedem Aufenthalt im Freien kontrolliert werden, ob nicht vielleicht doch eine Zecke zugestochen hat. Achten Sie besonders auf Beugefalten – dort machen es sich Zecken besonders gerne und häufig gemütlich. |