Husten, Schnupfen & Co. mit Hausmitteln lindern

Natürlich gegen Erkältung

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Die Naturheilkunde bietet sanfte Linderung bei Husten, Schnupfen, Entzündungen und Co. Was die uralte Heilkunst – hergetragen aus der ganzen Welt – alles kann und wie Sie zum Naturapotheker werden, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Plötzlich beginnt der Hals zu kratzen, die Nase ist zu und der Körper kraftlos – sichere Anzeichen einer Erkältung. Das passende Präparat ist jedoch bei den wenigsten gleich zur Hand. Bereits der griechische Arzt Hipokrates (460–377 v. Chr.) wusste jedoch: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“ Das berühmte Zitat hat nach wie vor höchste Gültigkeit. Natürliche, nährstoffreiche Nahrungsmittel unterstützen nicht nur ein starkes Immunsystem: Bestimmte, besonders heilkräftige Lebensmittel können sogar Beschwerden lindern beziehungsweise kurieren. Darunter finden sich ganz alltägliche Zutaten, die in jeder Küche zu finden sind, wie Knoblauch, Pfeffer, Honig, Fenchel, aber auch Kräuter wie z. B. Eukalyptus.

Ausreichend Flüssigkeit
Grundsätzlich ist Trinken das wichtigste Hausmittel, um gereizte Schleimhäute zu beruhigen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hat gleich mehrere positive Effekte: Der Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen wird ausgeglichen, die Schleimhäute in den Atemwegen werden befeuchtet und festsitzende Sekrete – beispielsweise in Nase und Nasennebenhöhlen – können verflüssigt werden. Neben den traditionellen Kräutertees kann auch eine warme Milch mit Honig und Fenchel Abhilfe schaffen. Milch lindert den trockenen Husten, beruhigt und sorgt für erholsamen Schlaf, der besonders in der Erkältungszeit bitter nötig ist. Währenddessen wirken Honig und Fenchel antibakteriell sowie entzündungshemmend.

Hitze zur Genesung

Entspannend und schleimlösend bei beginnenden Erkältungen sind auch sogenannte Dampfinhalationen und heiße Wannenbäder. Traditionell wird hier Salbei als Zusatz genommen, aber auch ätherische Öle, die ihre wohltuende Wirkung im erhitzen Wasser entfalten und die Atemwege befreien. Bei verschleimtem Husten und verstopfter Nase eignen sich zudem Eukalyptusblätter zur Inhalation. Das in den Blättern enthaltene Eukalyptusöl – besonders die Substanz Cineol – löst Husten und befreit die Atemwege. Das Öl wirkt außerdem leicht krampflösend.
Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung kann ein warmes Vollbad die Abwehrkräfte unterstützen und dabei helfen, die Atemwege durch die aufsteigenden Dämpfe zu befeuchten. Bei Infekten, die von Fieber begleitet werden, sollte das Baden jedoch vorerst vermieden werden, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten.

Gut gewickelt
Ob warm oder kalt – Wickel und Umschläge sind nützliche Hausmittel gegen Fieber und Schmerzen bei grippalen Infekten. Vor allem Wadenwickel werden oft verwendet, um Fieber bei einem Infekt schonend zu senken. Wird der Infekt begleitet von lästigem Husten und Bronchitis sowie Halsweh, kann ein Wickel mit Pfeffer durchaus hilfreich sein. In Kombination mit Honig wirkt er antibakteriell, schleim- sowie krampflösend. Das Immunsystem wird gestärkt und die Beschwerden gelindert.

Knoblauch als Antibiotikum

Besonders die russische Volksmedizin schätzt Knoblauch aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung. Die aromatische Knolle stärkt im Allgemeinen die Abwehrkräfte und der schwefelhaltige Inhaltsstoff Allicin verleiht dem Lauchgewächs eine antimikrobielle Wirkung – Knoblauch wirkt daher wie eine Art natürliches Antibiotikum. Daneben enthält das Hausmittel reichlich Vitamin A, B und C sowie zahlreiche Mineralstoffe. Beginnende Entzündungen im Hals bekämpfen aus Russland Stammende, indem sie bei ersten Anzeichen drei frische Knoblauchzehen essen. Auch verarbeitet in Nasentropfen kann die Knolle sehr hilfreich sein. Sie desinfiziert nämlich die Nase und Nasennebenhöhlen und sorgt rasch für eine problemlose Atmung.

Die richtige Ernährung

Die richtige Ernährung spielt eine der wichtigsten Rollen, wenn es um die Genesung geht. Vitamin- und mineralstoffreiche Kost bringt den Körper wieder auf Vordermann und gibt ihm Kraft, Viren und Bakterien zu bekämpfen. In Thailand schwört man auf die sog. „Klare Tom-Yam-Suppe“. Das aus viel Gemüse und Kräutern bestehende Gericht liefert dem mit der Erkrankung kämpfenden Körper alle Stoffe, die er braucht. Die Zwiebel ist bekannt für ihre antibakterielle, entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung, aber auch Ingwer, Zitronengras und Knoblauch helfen, wieder fit zu werden. Besonders die gesunden Scharfstoffe der Chilis haben antioxidative und immunstärkende Eigenschaften, die sehr nützlich sind. Verarbeitet in einem Topf, ist die Suppe das perfekte Rezept gegen eine Erkältung.

Vorsicht geboten
Auch wenn Hausmittel als eine „sanfte“ Art der Therapie gelten, ist unbedingt zu beachten, dass bei fehlender Wirkung umgehend ein Mediziner aufgesucht werden sollte. Das größte Problem bei der eigenen Therapie von Krankheiten liegt nicht in der Anwendung selbst, sondern darin, dass möglicherweise schwere Erkrankungen nicht erkannt und damit erforderliche Therapien versäumt werden. Bei leichten Erkältungen beziehungsweise um diesen vorbeugen zu können, haben wir Ihnen bewährte Rezepte zusammengestellt.

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Eukalyptus Dampfbad

Zutaten:
3–5 EL zerkleinerte Eukalyptusblätter oder alternativ Eukalyptusöl, 450 ml heißes Wasser
Zubereitung:

Die zerkleinerten Eukalyptusblätter und das heiße Wasser in eine große flache Schüssel oder einen weiten Topf geben. Den Kopf darüber halten, Kopf und Schultern mit einem großen Handtuch bedecken. In tiefen Atemzügen die Eukalyptusdämpfe einatmen. Das Dampfbad drei- bis viermal täglich wiederholen, bis der starke Husten und der Schnupfen abklingen.

Wirkung:
Das in den Blättern enthaltene Eukalyptusöl, besonders die Substanz Cineol, löst verschleimten Husten und befreit verstopfte Nasen. Das Öl wirkt außerdem leicht krampflösend und weist einen kühlenden Effekt auf. Der Geruch wirkt belebend.


Weitere Rezeptideen für die Hausapotheke sowie tolle Tipps finden Sie in Karin Berndls und Nici Hofers Ratgeber „Pfefferwickel, Kurkumamilch & Co.“. Erschienen im Eden-Books-Verlag, um 17,50 Euro.

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