Belgische Experten des Instituts für gesundes Leben haben nun eine neue Formel zur idealen Ernährung entwickelt. Anhand des bekannten Ernährungspyramide-Formats werden jetzt neue Empfehlungen an Belgier abgegeben.
Neue Schlusslichter
Auffallend ist, dass die neu überarbeitete Pyramide Fleisch an die letzte Stelle stellt. In dieser Negativ-Spitze befinden sich alle Lebensmittelgruppen, die in sehr geringen Mengen gegessen werden sollten. Fleisch teilt sich diesen letzten Platz mit tierischen Fetten (wie Butter). Die unvorteilhafteste Rubrik, also die Lebensmittel, die in so geringen Mengen wie möglich gegessen werden sollten, wurden aus der neu konzipierten Pyramide ausgenommen und in einem separaten Kreis daneben abgebildet. Das soll verdeutlichen, dass sie für den Körper nicht notwendig sind und eine Ausnahme darstellen. Alte Bekannte wie Softdrinks, Süßigkeiten und Alkohol sind hier zu finden aber auch Salz und – hier die große Neuerung – Fleischprodukte.
Bereits vor zwei Jahren wurde verarbeitetes Fleisch von der Welt Gesundheitsorganisation (WHO) offiziell als potenziell krebserregend deklariert. Eine Vielzahl an Studien und Gesundheitsexperten rief das Gefahrenpotenzial bereits viel früher aus. Belgien ist eines der ersten Länder, die diese Warnung in ihre offiziellen Empfehlungen integrieren und plädiert damit für einen Lebensstil ohne verarbeitetes Fleisch wie etwa Speck oder Wurstwaren.
Diese Lebensmittel sollen ebenfalls krebserregend wirken:
Krebserregende Lebensmittel
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1. Pommes & Chips
Lebensmittel, die über 175° Celsius frittiert werden bilden den krebserregenden Stoff Acrylamid. In einer Studie fand man bei Menschen, die mehrmals pro Woche Pommes oder Chips gegessen hatten, erhöhte Mengen des gefährlichen Stoffes. Acrylamid wird im Körper in Glycidamid umgewandelt, der das Erbgut verändert. Mutierte Zellen wiederum erhöhen das Tumorrisiko. Gleiches gilt für Donuts.
2. Ethanol
Dass Alkohol nicht gesund ist, weiß jeder. Doch Ethanol ist tatsächlich genauso krebserregend wie Wurst und Schinken. Zudem macht er abhängig und schädigt die Leber.
3. Konservenfutter
In Lebensmitteln aus Konserven werden immer wieder hohe Aluminium-Werte beobachtet. Es kann sich im Gehirn anreichern und ist möglicherweise auch für die Alzheimer-Krankheit mitverantwortlich. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (kurz IARC) stuft Aluminium als kanzerogen ein.
4. Softdrinks mit Süßstoffen
Softdrinks sind Feinde unserer Gesundheit. Mit Süßstoffen wie Aspartam sind sie jedoch genauso gefährlich und nicht gesünder als Zucker. Es besteht der Verdacht, dass Süßstoffe Krankheiten, unter anderem auch Krebs, auslösen können. Auch der in Süßgetränken enthaltene Karamellfarbstoff und dessen Derviat 4-Methylimidazol wird ausdrücklich mit der Auslösung von Krebs in Verbindung gebracht.
5. Mikrowellen-Popcorn
Mikrowellen-Popcorn ist mit Chemikalien besprüht, die mit Unfruchtbarkeit, Leber-, Hoden- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht wurden. Die Perfluoroctansäure (PFOA) im Mikrowellen-Popcorn wird als wahrscheinlich kanzerogen eingestuft. Die Substanz wurde in weiteren Studien mit der Entstehung von Tumoren in Zusammenhang gebracht.
6. Transfette
Gehärtete Öle machen industriell verarbeitete Lebensmittel haltbar - verändern jedoch die Struktur unserer Zellmembranen im ganzen Körper und können somit auch Krebs auslösen. Transfette finden sich in Blätterteig, Fertigsuppen, Braten-Saucen, Wurst und sogar in Müslis und Frühstücksflocken.
7. Gegrilltes
Verbranntes Fett von gegrilltem Fleisch wird in der Glut zu Benzpyren - dieses kann jedoch mit dem Rauch das Fleisch auf dem Griller kontaminieren. Der Stoff ist die Hauptursache für Magenkrebs. Abhilfe schaffen Folien zwischen Grillgut und Glut.
8. Raffiniertes Mehl
Eine in der Zeitschrift "Cancer Epidemology" veröffentlichte Studie zeigte, dass der regelmäßige Verzehr von raffinierten Kohlehydraten das Brustkrebsrisiko bei Frauen um 22% erhöhte. Alle hochglykämischen Lebensmittel sind dafür bekannt den Blutzuckerspiegel schnell zu erhöhen und dieser fördert das Wachstum von Krebszellen.
9. Raffinierter Zucker
Das gleiche gilt für raffinierten Zucker, der den Blutzuckerspiegel ebenfalls schnell erhöht und das Wachstum von Krebszellen fördert. Besonders schädlich sind fruktosehaltige Süßstoffe wie Maissirup (HFCS). Krebszellen verstoffwechseln ihn besonders schnell, um sich ausbreiten zu können. Gefährlich sind daher alle zuckerhaltigen Speisen wie Kuchen, Limonaden, Säfte und Saucen.