Forscher klären Liebes-Rätsel
Statt der Winterdepression sind jetzt Frühlingsgefühle angesagt. Bei den ersten Sonnenstrahlen tummeln sich bereits die ersten Pärchen im Park und es wird fleißig geküsst - Allerdings mit geschlossenen Augen. Aber warum ist das so? Eine neue Studie liefert nun Antworten.
Augen zu und durch
97 Prozent der Frauen schließen beim Küssen die Augen. Bei den Männern sind es hingegen nur noch 30 Prozent. Bisher war die Annahme von Forschern, dass beim Küssen die Augen geschlossen werden, da der Mensch aus zu großer Nähe das Gesicht des Gegenübers nur schlecht fokussieren kann. Tatsächlich gibt es aber einen viel romantischeren Grund. Wer die Augen beim Küssen schließt, der konzentriert sich voll und ganz auf den Partner.
Eine im Journal of Experimental Psychology: Human Perception and Performance publizierte Studie zeigte nun, dass das Schließen der Augen dabei hilft, sich auf andere Sinnesreize zu konzentrieren. Das gilt natürlich nicht nur beim Küssen. Wie im Independent berichtet wurde, durften die Teilnehmer der Studie nicht wild drauflos küssen. Die Personen mussten vielmehr auf verschiedene visuelle und haptische Reize gleichzeitig reagieren. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Tastsinn verbessert wird, wenn wir nicht durch visuelle Wahrnehmungen abgelenkt werden. Das würde auch erklären, warum Blinde beispielsweise besser Hören. Diese Menschen haben gelernt sich auf andere Sinnesreize zu konzentrieren.