Konsumentenschützer kritisieren "Vorsorgetests"

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Allergien, Cholesterin, Magengeschwür oder Prostata: In Apotheken, Drogerien und im Internet wird eine Vielzahl von sogenannten Vorsorgetests für den Hausgebrauch angeboten. Das Testmagazin "Konsument" hält den Großteil der Produkte für ungeeignet. Mitunter sei auch die Handhabung viel zu kompliziert, und in jedem Fall ist der Heimtest teue als die kostenlose Abklärung beim Arzt.

Als grundsätzlich empfehlenswert erachten die Konsumentenschützer Schwangerschaftstests (zwei wurden untersucht) und einen Ovulationstest, der bei Kinderwunsch den Zeitpunkt des Eisprungs anzeigen kann. Die restlichen 18 überprüften Tests "sollten ausschließlich vom Arzt oder von entsprechend geschultem medizinischen Personal in einem zertifizierten Labor angewendet werden", empfahlen die Experten. Auf dem Prüfstand fanden sich u.a. Produkte zur Feststellung von Allergien gegen Gluten, Eier, Hausstaubmilben, Katzen, Pollen oder Milch, ein Menopausetest sowie Sets, mit denen der Kunde Darmpolypen, Magengeschwüre, Harninfektionen oder seinen Cholesterinstatus feststellen können soll.

Bei gesundheitlichen Problemen solle man zum Arzt gehen, raten die Konsumentenschützer. Die meist teuren Screenings für zu Hause "wiegen den Patienten unter Umständen in falscher Sicherheit oder beunruhigen ihn unnötig". Ein Ersatz für die Vorsorgeuntersuchung seien sie auf keinen Fall. Wer aber regelmäßig zur Vorsorge geht, für den seien die vorgesehenen Untersuchungsintervalle ausreichend, zusätzliche Heimtests unnötig.

"Wenn der Test ergibt, dass nichts zu erkennen ist, obwohl eine Krankheit vorliegt, werden im Frühstadium vielleicht Symptome ignoriert. Umgekehrt können sogenannte Falsch-Positive-Ergebnisse Menschen unnötig in Angst versetzen", sagte der Arzt und Präventionsspezialist Franz Piribauer. Werde etwa nach einem falsch-positiven Selbst-Allergietest die Ernährung umgestellt, "dann kann es richtig gefährlich werden". Bis auf wenige Ausnahmen sei der Verkauf solcher Erzeugnisse an Laien nicht verboten. Er denke aber: "Falsche Tests in den falschen Händen richten mehr Schaden an, als sie nutzen."

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