Anstatt Kohlenhydrate strikt zu streichen, empfiehlt die Slow-Carb-Diät einen bewussteren Umgang.
Nicht zu verwechseln mit der Low-Carb-Diät (Reduktion oder Meidung von Kohlenhydraten), bringt die Slow-Carb-Diät einen völlig neuen Ansatz im Umgang mit Kohlenhydraten und verspricht bei Anwendung eine Gewichtsreduktion von bis zu zehn Kilogramm in nur 30 Tagen. Der Fokus der neuen Diät liegt auf den sogenannten „langsamen Kohlenhydraten“ in besonders ballaststoffreichen Lebensmitteln, die für ein langanhaltenderes Sättigungsgefühl und einen langsameren Insulinspiegel-Anstieg sorgen sollen. Die schlechte Nachricht vorweg: stellen Sie sich auf einen eintönigen Speiseplan ein!
Lebensmittel mit hohem Ballaststoffanteil müssen in der Regel schon beim Kauen besser verarbeitet werden, wodurch bereits der bloße Verzehr ein Sättigungsgefühl auslösen soll. Im Magen angelangt, verhalten sich diese Speisen wie ein Schwamm: Durch Wasseraufnahme werden sie (das Volumen betreffend) größer und zugleich füllender. Ein weiterer positiver Side-Effect: Ballaststoffreiche Lebensmittel sind in der Regel kalorien- und fettarm. Für die Diät werden 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag vorgeschrieben.
Schlank mit Slow-Carb-Diät
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Gute Nachrichten
Wer die Slow-Carb-Diät sechs Tage befolgt, darf an Tag sieben nach Lust und Laune schlemmen. Außerdem kann die Diät Magen-Darm-Erkrankungen wie Verstopfung und Darmkrebs oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes vorbeugen.
Die Ballaststoffspitzenreiter (pro 100 Gramm)
Vollkornbrot: bis zu 29g Ballaststoffe
Rote Linsen: 13g
Erbsen: 9g
Artischocken (frisch oder Dose/Glas): 8g
Heidelbeeren: fast 5g
Paprika: 4g Ballaststoffe (ähnlich Fenchel und Karotten)
Obst
Obst ist mit Vorsicht zu genießen, der hohe Fruchtzuckeranteil kann sich sehr Diät-feindlich auswirken. Erlaubt und erwünscht sind Kiwis, Blau- oder Himbeeren.
Getränke
Auf Fruchtsäfte, Softdrink, Milch und Alkohol müssen Sie leider weitgehend verzichten, erlaubt ist lediglich ein Glas Rotwein am Tag. Langen Sie ruhig ordentlich zu bei Wasser, ungesüßtem Tee und Kaffee.
„weiße Kohlenhydrate“
Finger weg von Reis, Nudeln, Kartoffeln, panierten Gerichten, Cornflakes, Müsli oder Zucker. Lesen Sie genau, ob das dunkle Brot im Supermarkt auch tatsächlich Vollkorn-Brot ist.
Was kommt auf den Teller?
Eine Kombination aus den Kategorien „Proteine“ (z.B. Eier, Huhn, Rind, Fisch, Schwein), „Hülsenfrüchte“ (z.B. Bohnen aller Art, Linsen) und „Gemüse“ (z.B. Spinat, Brokkoli, Karfiol, Kraut, Erbsen, Spargel) sollte in jeder Mahlzeit vorkommen.
Wiederholen Sie Lebensmittel
Stellen Sie aus den erlaubten Lebensmitteln immer wieder neue Gerichte zusammen. So können Sie so viel essen wie Sie wollen, haben aber doch ein wenig Abwechslung.
Pimp your Food
Würzen Sie nach Lust und Laune, um etwas Schwung in Ihr Essen zu bringen. Olivenöl ist besser als Butter. Tricksen Sie ein wenig: Die Lust auf Kartoffelpürree können Sie zum Beispiel vielleicht mit ein wenig Bohnenpürree verdrängen.
Snacks
Knabbern Sie vor dem Fernseher doch einfach Erdnüsse (egal, ob geröstet oder gesalzen) statt Chips. Schmeckt köstlich und liefert 1g Ballaststoffe pro Esslöffel. Ein Esslöffel Leinsamen bringt gleich 3g Ballaststoffe.