Heilkraft der Blumen richtig nutzen - Hautunreinheiten und abnehmen.
Wussten Sie, dass Gänseblümchen bei juckenden Insektenstichen helfen oder Kapuzinerkresse die Abwehrkräfte stärkt?
Schon vor Jahrtausenden machte sich der Mensch die Heilkraft der Pflanzen zunutze - schließlich waren Heilkräuter und -pflanzen di einzigen Mittel, die er gegen Krankheiten verwenden konnte. Auch heute noch erfreut sich die natürliche Heilpflanzen-Medizin großer Beliebtheit, vor allem, weil diese Pflanzen relativ ohne Nebenwirkungen eingesetzt werden können.
Und gerade bei leichten Erkrankungen wie zum Beispiel Atemwegsbeschwerden (ein Veilchenblütentee lässt die Schleimhäute abschwellen), Entzündungen im Mund- und Rachenraum (dagegen hilft das Gurgeln mit Ringelblumentee) oder bei Verdauungsproblemen (Löwenzahn schafft Erleichterung) liegen die heilenden Pflanzen voll im Trend. Ab auf die Wiese.. !
Das ist Gesundheit zum Pflücken:
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Gänseblümchen
Gut zu wissen: Gänseblümchen sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Außerdem töten ihr Saponine, Gerb- und Bitterstoffe Viren und hemmen Entzündungen.Heilrezept: Schnelle Hilfe bei juckenden Insektenstichen: Einfach ein paar Blüten der Blume zerreiben und die Masse auf die zu behandelnde Stelle geben. Damit die Wirkung lange anhält, is es empfehlenswert, ein Pflaster darüber zu kleben. Bei schmerzhaften Verstauchungen, Prellungen oder Gelenkbeschwerden lindert eine Salbe mit Gänseblümchen (in Apotheken erhältlich) die Schmerzen.Genusstipp: Die kleinen Blüten schmecken süß und nussig. Gänseblümchen passen sowohl zu süßen, als auch zu pikanten Gerichten. Einfach eine Handvoll Blüten unter den Salat mischen - das ist nicht nur gesund, sondern sie auch optisch besonders schön aus.
Ringelblume
Gut zu wissen: Diese Blume steckt voller Flavonoide, die unter anderem die Haut regenerieren und eine abschwellende Wirkung haben. Sie hilft bei Abschürfungen, Brandwunden, Schnittverletzungen und wirkt entzündungshemmend. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist im Frühsommer.Heilrezept: Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hilft ein Ringelblumentee: Ein bis zwei Teelöffel Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und das Ganze zehn Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich mit dem abgekühlten Tee gurgeln.Genusstipp: Aufgrund der Bitterstoffe hat die Blüte einen leicht herben Geschmack. Am besten die orangefarbenen Blättchen abzupfen und mit dem Rest Salate, Reis oder Kuchen verfeinern.
Kapuzinerkresse
Gut zu wissen: Ihren Namen verdankt die Kapuzinerkresse der Form der Blüten, die an die Kapuzen der Mönche erinnern. Sie hat eine antibiotische Wirkung und hilft bei Erkältungen und Harnwegsinfekten. Da die Pflanze einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt hat, kann sie auch die körpereigene Abwehrkraft steigern.Heilrezept: Zum Aufbau der Abwehrkräfte eine Erkältungsmischung (aus der Apotheke) mit einem Teelöffel frischer, klein gerupfter Kresse ergänzen. Täglich zwei bis drei Tassen davon trinken.Genusstipp: Blüten und Blätter sind essbar, wobei die leuchtenden Blüten ein weniger senfigscharfes Aroma haben. Für den Salat: Die Blüten und Blätter mit Essig und Öl anmachen. Auch ein Pesto aus Kapuzinerkresse schmeckt hervorragend.
Jasmin
Gut zu wissen: Die zarten Blüten erkennt man sofort an ihrem intensiven süßen Duft. Dieser Geruch übt eine beruhigende Wirkung auf den Menschen aus. Hochwertiges Jasminöl entspannt, löst Krämpfe und gilt als aphrodisierend - ist allerdings nicht billig, da für die Herstellung eine Vielzahl an Blüten benötigt wird.Heilrezept: Gegen Nervosität hilft ein beruhigender Tee: Ein bis zwei Teelöffel Jasminblüten mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen, fünf bis acht Minuten ziehen lassen und abseihen. Warm oder kalt trinken.Genusstipp: Für Naschkatzen ist ein süßer Brotaufstrich genau das Richtige. Einfach die ganzen Blüten zerkleinern und mit etwas Honig und Butter vermischen.
Sonnenblume
Gut zu wissen: Die Kerne der Sonnenblume enthalten viel Vitamin E. Sonnenblumenkerne und das pflanzliche Öl helfen bei innerer Einnahme gegen Darmreizungen. Äußerlich hilft es gegen Hautprobleme. Sogar Neurodermitis soll von dem Pflanzenöl gelindert werden.Heilrezept: In Kombination mit Lindenblüten können Sonnenblumenblütenblätter Fieber senken. Dazu einen Teelöffel von beiden Blüten mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich trinken.Genusstipp: Probieren Sie doch mal einen sommerlichen Aufstrich. Einfach fein gehakte Sonnenblütenblätter sowie Zitronensaft, Salz und Pfeffer unter eine Packung Frischkäse mischen, fertig!
Veilchen
Gut zu wissen: Das Veilchen wird vorwiegend bei Beschwerden der Atemwege (z.B. Husten und Bronchitis) eingesetzt. Die Blümchen sind reich an wertvollen Stoffen, wie etwa ätherischen Ölen, Bitterstoffen und Saponinen, die die Atemwege befreien. Insgesamt haben die Blüten eine schweißtreibende, entzündungshemmende, schmerzlindernde und beruhigende Wirkung.Heilrezept: Bei Atembeschwerden lässt ein Veilchenblütentee die Schleimhäute abschwellen. Dazu einen gehäuten Teelöffel frische oder getrocknete Blüten in 200 ml Wasser aufkochen und fünf Minuten ziehen lassen. Noch warm trinken!Genusstipp: Zum Naschen: Veilchenblüten kandieren oder mit Eiweiß bestreichen und zuckern.
Rose
Gut zu wissen: Schin im antiken Griechenland war die "Blume der Liebe" sowohl wegen ihres Duftes als auch wegen ihrer Heilwirkung sehr beliebt. Ihre Gerbstoffe und Anthocyane helfen bei Hautunreinheiten, bessern Entzündungen und heilen Wunden.Heilrezept: Ein Rosen-Gesichtswasser regeneriert juckende oder unreine Haut. Einfach drei Handvoll Blütenblätter mit einem halben Liter kaltem Wasser in einem verschlossenen Glas eine Woche lang in die Sonne stellen. Dann das Ganze abseihen und einen Viertelliter Apfelessig hinzufügen. Bei der Anwendung eins zu eins mit Wasser verdünnen!Genusstipp: Die süß schmeckenden Blätter passen ideal in Risotto, Salat, Nachspeisen oder Getränke.
Rotklee
Gut zu wissen: Durch seine Flavonoide wirkt diese Pflanze krampf- und schleimlösend bei Atemwegserkrankungen. Zudem enthält Rotklee Isoflavone, die eine große strukturelle Ähnlichkeit mit der chemischen Zusammensetzung von Östrogenen haben - deshalb linder er die typischen Erscheinungen der Wechseljahre - wie Hitzewallungen oder Schweißausbrüche.Heilrezept: Erkältungen klingen mit einem Rotkleetee schneller ab. Übergießen Sie einen Esslöffel Blütenköpfe mit 200 ml kochendem Wasser. Das Ganze zwölf Minuten ziehen lassen und täglich drei Tassen trinken.Genusstipp: Damit Rotklee einen süßen Geschmack erhält, sollten die grünen Teile der Pflanze entfernt werden. Die Blüten peppen einfache Butterbrote und Omeletts im Handumdrehen auf.
Löwenzahn
Gut zu wissen: Löwenzahn macht schlank. Er enthält Kalzium, Natrium und Magnesium, das den Energiestoffwechsel fördert - dadurch werden alte Schlacken schneller aus dem Körper ausgeschieden. Der hohe Gehalt an Bitterstoffen regt Galle und Magen an.Heilrezept: Um die Verdauung anzukurbeln, zwei Teelöffel geschnittene Löwenzahnblüten und -blätter mit 200 ml Wasser aufkochen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und trinken.Genusstipp: Geschmacklich sind die jungen Blätter am besten - ein Pesto aus Löwenzahnblättern ist sehr zu empfehlen. Knospen und Blüten verfeinern jeden Salat.