Krebs

Tumormarker-Bestimmung sinnvoll?

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Univ.-Prof. Dr. Martin Schindl, Facharzt für Chirurgie an MedUniWien/AKH Wien, antwortet.

Frage: Ist die Bestimmung von Tumormarkern bei einer Blutanalyse sinnvoll?

Antwort:
Tumormarker sind Eiweißstoffe, die von verschiedenen Zellen, unter anderem auch von Tumorzellen, gebildet werden. Von einer ungezielten Bestimmung jeglicher Tumormarker ohne konkreten Verdacht aufgrund von Symptomen oder anderen Befunden ist abzuraten. Es können Tumormarker erhöht sein, ohne dass tatsächlich eine Tumorerkrankung besteht. Ein erhöhter Wert hat weitere Untersuchungen zur Folge, um die Richtigkeit des Ergebnisses zu überprüfen bzw. um nach einer Tumorerkrankung zu suchen. Dies kann für den betroffenen Menschen sehr belastend sein, ohne dass ein Nutzen daraus gezogen wird. Anders ist die Situation bei PatientInnen mit einer Krebserkrankung, die gerade in Behandlung stehen, oder bei denen nach einer abgeschlossenen Therapie eine Nachkontrolle stattfindet. In diesem Fall können die Tumormarker das Ansprechen auf eine Behandlung oder das Wiederauftreten anzeigen. Auch bei einem begründeten Verdacht auf eine Tumorerkrankung ist die Bestimmung von Tumormarkern sinnvoll. Dabei sollten aber nur die erkrankungstypischen Tumormarker bestimmt werden.

Univ.-Prof. Dr. Martin Schindl, Facharzt für Chirurgie an MedUniWien/AKH Wien, Mitglied des Comprehensive Cancer Center Vienna. www.drschindl.at

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