Erinnerungen sind für alte Menschen wichtig. Das gelte vor allem für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, die sich selbst schwach und hilflos fühlen. Sie könnten durch die Rückbesinnung auf ihre Lebensleistung wieder Selbstvertrauen gewinnen, erklärt Christine Sowinski vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) in Köln.
Sich an freudige Zeiten zu erinnern, steigere die Lebensfreude und die Lebensqualität. Erinnerungen könnten Brücken zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit bauen. Außerdem helfen sie dabei, Sinn in den Irrungen und Wirrungen des Lebens zu finden, so die Diplom-Psychologin. Sie förderten außerdem die zwischenmenschlichen Beziehungen und könnten Nähe schaffen. Außerdem seien sie ein guter Anlass zum Lachen.
Viele ältere Menschen veränderten sich deutlich, wenn sie sich erinnern, erläutert Sowinski in der KDA-Zeitschrift "Pro Alter" (Ausgabe 1/2010). Statt gebrechlich und hilfsbedürftig wirkten sie wach und klar, voller Tatkraft und Elan. Körpersprache und -haltung veränderten sich: Der Erzählende sitzt aufrechter und straffer, die Stimme gewinnt an Volumen.