"Ich rauche"

Aufregung um Wergers Buch

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Selbstbewusst präsentiert Steffi Werger ihr Raucher-Buch. Nur bei Georg Danzer - er hat Lungenkrebs - entschuldigt sie sich.

Es sollte ein witziges Plädoyer für das Rauchen sein – doch militante Nichtraucher fanden Stefanie Wergers neues Buch „Ich rauche“ (9,90 Euro/Averbo Verlag) nicht lustig. Die Vollblut-Musikerin hat seit Bekanntwerden ihres neuen Werkes wenig zum Lachen. „Ich fand es nicht schön, dass mir der Tod gewünscht wurde. Aber wegen ein paar radikalen Idioten, lasse ich mir den Mund nicht verbieten“, so Werger zu ÖSTERREICH.

Am Dienstag präsentiert sie ihr umstrittenes Buch in Wien. Die Adresse bleibt aber geheim. Managerin Elisabeth Schwaiger: „Wir wollen verhindern, dass jemand auf dumme Ideen kommt.“ Eine Einlasskontrolle soll mögliche Unruhestifter fern halten.

Abbitte bei Danzer
Die Präsentation wird zu einer Demonstration der Nikotin-Liebhaber. Qualmende Freunde wie Erich Kiennast und Ernst Grissemann haben ihr Kommen zugesagt. Viele Nichtraucher bleiben jedoch wegen der Aufregung fern. Schwaiger: „Wir haben einige Absagen, mit der Begründung: Wir sind Nichtraucher.“

Am lautesten protestierte Georg Danzer. Der an Lungenkrebs erkrankte Barde bekam eine Einladung und tat seinen Unmut über darüber bei Claudia Stöckls „Frühstück bei mir“ kund. Werger (55) hat dafür Verständnis: „Es tut mir auch leid. Ich hätte die Einladung nie an ihn geschickt. Das war keine Absicht. Ich wünsche ihm das Beste im Kampf gegen den Krebs.“

Ein bisschen Frieden
Werger wehrt sich gegen Vorwürfe, sie wolle provozieren. „Ich kämpfe nur für mehr Toleranz.“ Bestes Beispiel ist sie selbst: Mit ihrem Mann Karl-Heinz, der gerade mit dem Rauchen aufgehört hat, lebt sie friedlich unter einem Dach. Werger: „Er putzt mir sogar die Aschenbecher aus. Ich nehme auch Rücksicht. Ihm zuliebe rauche ich auch nicht mehr im Bett.“ Bei der Buch-Präsentation ist Karl-Heinz an ihrer Seite und unterstützt die Raucherin.

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