Neuauflage

25 Jahre „Big Brother“: Jürgen Milski besingt Freundschaft – Zlatko wettert gegen ihn

Die "Big Brother"-Legende meldet sich musikalisch mit einem Update zu seinem damaligen Chart-Hit zurück und hofft diesen wiederholen zu können. 

Vor einem Vierteljahrhundert flimmerte in Deutschland ein TV-Experiment über die Bildschirme, das zum Startschuss für das Reality-Zeitalter wurde: „Big Brother“. Unter den Kandidaten sorgten vor allem zwei Männer für Aufsehen – Jürgen Milski und Zlatko Trpkovski . Die beiden wurden zu Publikumslieblingen, ihre Freundschaft zur Show-Sensation. Der gemeinsame Song „Großer Bruder“ katapultierte sie an die Spitze der Charts, heimste Platin ein und schrieb ein Stück Trash-TV-Geschichte.

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Nun versucht Jürgen, an diesen Erfolg anzuschließen. Sein neuer Titel „Dickste Freunde – Großer Bruder 2.0“ widmet sich diesmal der jahrzehntelangen Freundschaft mit Partysänger Ramon Ademes. Doch wie reagiert Zlatko, der einstige TV-Kumpel aus dem Container, auf das Comeback-Lied?

Vom Container in die Schlagzeilen

2000 zogen zehn Kandidaten in das rund um die Uhr überwachte Haus ein – und Jürgen, sowie Zlatko, schrieben TV-Geschichte. Die Welle an Aufmerksamkeit nach dem Auszug erlebten beide höchst unterschiedlich: Während Milski zunächst Abstand nahm, brach über Trpkovski der ganze Medienrummel herein.

„Da kommst Du nach Monaten Isolation raus und plötzlich schreien alle Deinen Namen. Du wirst in der Limousine zu wichtigen TV-Menschen gekarrt. Die legen Dir ein halbes Dutzend Verträge auf den Tisch, sagen: ‚Unterschreib, wir machen Dich zum Millionär.‘ Eigene TV-Show, Album, Werbeverträge für Adidas. Ich kam aus meiner Zweizimmerwohnung und war völlig überfordert. Nach dem Container bin ich direkt wieder zu Ford arbeiten gegangen.“


 

Unterschiedliche Wege

Während Zlatko kurzzeitig eine Blitzkarriere hinlegte, inklusive ESC-Vorentscheid, zog sich Jürgen aus der Öffentlichkeit zurück – nur um später am Ballermann eine zweite Karriere zu starten. Das Verhältnis zwischen den beiden kühlte rasch ab.

Milski erinnert sich: „Wir waren komplett unterschiedliche Typen und bei ‚Big Brother‘ eine Zweckgemeinschaft. Meine echten Freunde draußen haben auf mich aufgepasst, als ich bei all dem Trubel keine Kontrolle mehr hatte. Das rechne ich allen heute noch hoch an. Die wurden belagert, sollten Dinge über mein Privatleben verkaufen. Aber keiner von den Jungs hat geplaudert.“

Jürgen Milski und Zlatko bei

Jürgen Milski und Zlatko bei "Big Brother"

© Getty Images

Über Zlatko sagt er: „Er hat die schnellen Millionen gewittert. Es gab dann die Szene: Zlatko wollte mit Musik ein Superstar werden, meinte, er hätte doch zwei Millionen Platten verkauft. Ich habe ihm dann gesagt: ‚Du Sladdi, Du weißt aber schon, dass wir beide überhaupt nicht singen können?’ Kann ich ja heute noch nicht. Aber da war er beratungsresistent. Dass er damit sogar zum ESC wollte, war ja ein Selbstmordkommando.“

Das Resultat ist TV-Geschichte: Zlatko trat 2001 beim Vorentscheid mit „Einer für alle“ an, erntete Buh-Rufe und verabschiedete sich mit dem legendären Satz: „Vielen herzlichen Dank, Ihr Fotzköppe!“

Heute zwei Welten

Während Milski mit seinen Partyhits längst zum Millionär wurde, hat Zlatko genug vom Rampenlicht. Von Jürgens neuem Lied hat er nichts mitbekommen – und will es auch nicht. „Das interessiert mich Null Komma Null. Soll er machen“, meint er. Auf die Frage, was er seinem Ex-Kumpel wünsche, sagt er nur: „Dazu sage ich nichts.“

Für Zlatko steht fest: „Wir sind seit zwanzig Jahren keine Kumpels mehr. Wir waren nur im Container Freunde, im echten Leben nie. Freut mich, wenn er jetzt einen großen Bruder 2.0 hat.“

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