Fendrich ist zurück in Wien. Warum er derzeit alle Projekte ablehnt.
Lange nichts mehr gehört von Austro-Barden Rainhard Fendrich. Dafür meldet sich der 54-jährige Kultmusiker jetzt mit einer geballten Ladung an Auftritten zurück. Den Auftakt dazu startete er gemeinsam mit Katharina Stemberger für das Hilfswerk Austria International bei einer groß angelegten Gala zugunsten bedürftiger Menschen in aller Welt. Der erste Eindruck vom aus Mallorca zurückgekehrten Barden: Er sieht blendend aus.
"Er stand sofort bereit!"
"Wir sind Herrn Fendrich sehr
dankbar dafür. Er ist auch sofort bereit gestanden, als er von unserer
Anfrage gehört hat!", freute sich Hilfswerk-Chefin Heidi Burkhart. Seit
einem prägenden Ereignis im Jahr 1985 ist der Barde auf das Thema Armut
sensibilisiert, wie er im ÖSTERREICH-Gespräch erzählte.
ÖSTERREICH: Heute helfen Sie. Wann war das letzte Mal, dass Ihnen
jemand etwas Gutes getan hat?
Rainhard Fendrich:
Eigentlich täglich (lächelt). Spaß beiseite, ich bin in der Lage, sagen zu
können, dass ich ein vom Leben Beglückter bin. Mir geht es einfach gut.
ÖSTERREICH: Gibt es ein Ereignis, das Sie nachhaltig dahin gehend
beeinflusst hat, zu helfen?
Fendrich: Ja! Als ich 1985 in
Südafrika war. Dort mussten verkrüppelte Kinder betteln gehen...
ÖSTERREICH: Sie waren gerade auf Mallorca. Auch dort sind Sie für eine
Charity aufgetreten. Wie ist der Unterschied zwischen den Österreichern und
den Spaniern bei der Spendenfreudigkeit?
Fendrich: Leider
habe ich mit Mallorca noch zu wenige Erfahrungen. Und leider ist auch mein
Spanisch zu schlecht. Fakt ist aber, dass die Österreicher
unbestrittenerweise Spendenweltmeister sind.
ÖSTERREICH: Auf Mallorca haben Sie auch an Ihrem Album gearbeitet. Wie
geht es damit voran?
Fendrich: Ich arbeite erstmals mit
einem neuen Produzenten und da stimmt die Chemie voll und ganz. Allerdings
vor dem Frühsommer erwarte ich nicht, dass wir damit rausgehen werden. Aber
es wird kommen, denn schließlich sind seit meinem letzten Album fast vier
Jahre vergangen. Das ist wie bei einem Bäcker, der muss auch seine Brötchen
backen.
ÖSTERREICH: Gibt es noch andere Projekte, die derzeit anstehen?
Schließlich haben Sie zum Beispiel in Mörbisch große Erfolge auf der Bühne
gefeiert.
Fendrich: Ja, es gibt einige TV- und auch
Bühnenangebote. Nur will ich mich da nicht in andere Dinge verlieren,
während wir gerade an dem neuen Album arbeiten. Außerdem gibt es jetzt eine
Reihe von Auftritten in Österreich und Deutschland. Ich sehe mich als
Kreativen und nicht denjenigen, der quasi die Idee eines anderen ausführt.
Wobei Herzblatt und andere Shows natürlich große Etappen in meiner Karriere
waren. Aber im Zentrum meiner Arbeit steht immer die Musik.