Der neue Erotik-Comic "Lost Girls" von Alan Moore beleuchtet berühmte Märchenfiguren aus einer erotischen Perspektive.
Hierzulande noch nicht im Handel erhältlich, dafür aber in Deutschland: Alan Moore's umstrittene Comic-Reihe "Lost Girls" wirft viele Fragen auf. Handelt es sich um Kunst, oder ist es bloßer Trash und Schindluder, der mit den zauberhaften Märchenfiguren Alice im Wunderland, Wendy (Peter Pan) oder Dorothy (Zauberer von Oz) getrieben wird? Moore hingegen hält an seinem "Patent" fest - laut ihm sei "sexuelle Reife ein Markstein des Erwachsenenwerdens."
(c) Cross Cult
Knallbunte Farben
Die Farbausleuchtung ist grell. Alan Moore
verpasst den Charaktären eine wundersame Wandlung. Alice, die wohl
berühmteste Märchenfigur mutiert in Moores Comic zur "alternden Lesbe", aber
auch die beiden anderen Kinderhelden bekommen einen anzüglich-erotischen
Anstrich.
Nimmerland-Nimmersatt?
In den drei unterschiedlichen Bild-Romanen
finden sich die Mädchen in einem fremden, unbekannten Land wieder
(Nimmerland, Wunderland, das Land hinterm Regenbogen). In Moores Comic
erkunden sie auf einem sexuellen Selbstfindungstrip auch fremde Ufer. Zum
Beispiel der Wirbelsturm, der Dorothy in "Der Zauberer von Oz" wegträgt,
taucht in deren Inneren auf, während sie masturbiert. Und Peter Pan wird als
auch als Wendys Lover dargestellt, ohne grüne Leggins, dafür mit sehr viel
Sperma.
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"Lost World", Alan Moore und Melinda Gebbie. 3 Bände, 336 Seiten. Erschienen im Cross Cult Verlag, 75 Euro