Das Filmfest Venedig geht in die zweite Woche. Die drei Filme "Rachel Getting Married", "The Hurt Locker" und "The Wrestler" treten in den Wettbewerb.
Film
Der Thriller Das Schweigen der Lämmer machte ihn zum
Weltstar. Jetzt greift Regisseur Jonathan Demme mit einem Familiendrama in
den Wettbewerb um den Goldenen Löwen ein. In Rachel Getting Married wirbelt
die schöne Anne Hathaway eine Hochzeitsparty kräftig durcheinander. Das
Drehbuch stammt von Jenny Lumet, der Tochter von Meisterregisseur Sydney
Lumet.
Der Film dreht sich um den schönsten Tag im Leben von Rachel - jedenfalls dachte sich die Braut in spe das. Leider kommt es dann doch ganz anders, als ihre Schwester - das schwarze Schaf der Familie - unerwartet auf der Hochzeit auftaucht und für Chaos sorgt. Der zu Beginn sehr heitere und harmonische Ton des Films schlägt um in einen Sozialkritischen und Ernsteren, der zum Nachdenken anregt.
Catcher
Rachel Getting Married hat am Mittwoch Venedig-Premiere –
einer von drei Wettbewerbsfilmen, die diese Woche mit Spannung erwartet
werden.
Die anderen
Action-Regisseurin Kathryn Bigelow begibt sich mit
The Hurt Locker ins urmännliche Genre des Kriegsfilms. Darren Aronofsky
schickt in The Wrestler Mickey Rourke als abgehalfterten Alt-Catcher in den
Ring.
Überraschung
Doch das Festival am Lido lebt nicht nur von
großen Namen. Der Italiener Umberto Pasolini etwa, der vor Jahren als
Produzent von The Full Monty einen Welterfolg landete, inszenierte mit der
Komödie Machan den großen Überraschungshit des Festivals.
Ein Coup
Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Gruppe von
Männern aus den Slums von Sri Lanka, die sich mit einem absurden Coup die
ersehnten Visa für die EU ergaunern: Sie geben sich als Handball-Team aus
und werden prompt zu einem Turnier nach Deutschland eingeladen. Ohne jemals
zuvor einen Handball berührt zu haben ...
Machan ist eine liebenswerte Fernost-Sport-Köpenickiade, die ihr Visum für Europa sozusagen schon gebucht hat: Mit der Centfox übernahm ein Hollywood-Schwergewicht die Kinovermarktung.