„Idomeneo“

Mozart-Tenor Schade sang furios

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„Idomeneo“ an der Wiener Staatsoper. Toller Schade, Kritik an Regie & Dirigenten.

Idomeneo, das im Stil der „Tragédie lyrique“ komponierte ausdruckswütige Meisterwerk des 24-jährigen Mozart, ist die einzige französische Ballettoper des Salzburger Giganten. So überrascht es, dass bei der gestrigen Premiere in der ganzen Oper, die eigentlich eine große Ballettmusik ist, keine Tänzer auftreten, die Divertimenti gekürzt und die finale Chaconne, die zu den tollsten Tanznummern der Operngeschichte gehört, gestrichen sind.

Startenor
Der deutsch-kanadische Startenor Michael Schade brilliert als aus dem Trojanischen Krieg heimkehrender Kreterkönig Idomeneo, der dem tobenden Meeresgott Neptun verspricht, ihm den ersten Menschen zu opfern, der ihm an Land begegnet – es ist sein Sohn Idamante.

Furios
Furios gelingt die koloraturgespickte Bravourarie Fuor del mar, herzzerreißend das todessüchtige Quartett Andrò ramingo e solo. Neptun, dem Mozart seine aufregendste Tanzmusik gegeben hat, tritt in Kasper Holtens opulenter Inszenierung nicht auf. Der Dirigent Christoph Eschenbach lässt Leidenschaft und technische Raffinesse vermissen.

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