Am 13. Juni liefern Iron Maiden das Highlight am Nova Rock Festival. Zur Einstimmung gibt liefert das Fotobuch "Infinite Dreams" einen bildgewaltigen Blick in die Historie.
"Stephen Percy Harris, geboren am 12. März 1956 im Londoner Arbeiterviertel East End, war gerade mal 19, als sich im September 1975 etwas anbahnte, was später Iron Maiden werden sollte." Mit diesem Satz beginnt ein umfassender Blick auf eine der größten Heavy Metal Bands aller Zeiten: Der Band "Iron Maiden. Infinite Dreams" rollt die Geschichte der britischen Formation mit informativen Texten und vor allem tollen Bildern auf - für Fans eine Schatztruhe im Großformat.
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Die Reise durch 50 Jahre Iron Maiden wartet mit über rund 350 Seiten mit 600 Fotos auf. Das Spektrum reicht von Promofotos über Backstage-Schnappschüsse, Live-Impressionen, Cover-Artworks, den vielen Inkarnationen des Maskottchens Eddie und T-Shirt-Motiven bis zu Einblicken ins Studio. Ein eigenes Kapitel widmet sich sogar der "Entwicklung der Ed Force One", dem Flugzeug der Band, das von Sänger Bruce Dickinson gesteuert wird. Auch die Instrumente kann man in Hochglanz bewundern.
Rares aus den Archiven
Mastermind Steve Harris (Bass) und Co. haben tief in den Archiven gewühlt und eine Unmenge von bisher unveröffentlichtem Material hervorgeholt. Besonders spannend sind dabei u.a. die Abschnitte über die frühen Tage der Gruppe, geprägt von zahlreichen Besetzungswechseln. So ist ein Auftritt im "Cart & Horses" im Osten Londons von 1976 mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen dokumentiert, die eher an eine Hippietruppe (mit erstem Sänger, dem kürzlich verstorbenen Paul Day) erinnern. Das Pub bezeichnet sich heute als "Geburtsstätte von Iron Maiden".
Ein weiteres Highlight ist das Kapitel über den großen Durchbruch, als sich die Band von Sänger Paul Di'Anno trennte und mit Dickinson den Millionen-Seller "The Number Of The Beast" einspielte. Abgedruckt ist ein Brief von Di'Anno an Harris (um 1979), in dem er seine tiefe Abneigung gegenüber Tourneen offenbart. "Paul war ein schwieriger Charakter, aber einer mit viel Talent", erinnert sich Harris. Aber die ersten Fotos mit Dickinson (standesgemäß in einem Pub) bezeugen bereits eine veränderte Dynamik bei Iron Maiden. "Alle waren freudig erregt, es gab keinerlei Stress", heißt es über die Aufnahmen zum Beast-Klassiker.
Vom Grunge-Tief zu neuen Höhenflügen
Aber auch spätere Karrierestufen fängt "Infinite Dreams" (ab 7. Oktober im Handel) ein - etwa triumphale Welttourneen der jüngeren Zeit (am Ende findet sich ein Tour-Kalender mit allen Konzertreisen) und der Ausstieg von Langzeitdrummer Nicko McBrain. Dazwischen fehlt nicht die von der breiten Metal-Fraktion weniger geschätzte Episode mit Sänger Blaze Bayley, als man Maiden zur Nirvana-Zeit in Medien für tot erklärte. Doch Grunge ging, Dickinson kam zurück und Iron Maiden bleiben mit mehr als 90 Millionen verkauften Alben und über 2.000 Konzerten bis dato eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten.
Die Zeitreise führt auch über Tagebuch-Abbildungen, Ankündigungsplakate und Tourposter, Promotexte und Zeitungsausschnitte. Vielseitig, amüsant, informativ und abwechslungsreich gestaltet sich der Rückblick - nicht zuletzt, weil neben Fotos von Kapazundern wie Ross Halfin die Begleittexte faktenreich und mit Zitaten der Musiker ausgefallen sind. Harris und Dickinson steuerten das Vor- bzw. Nachwort bei.
Die perfekte Einstimmung auf das wohl letzte Österreich-Konzert. Am 13. Juni lassen Iron Maiden ja mit der Abschieds-Show "Run For Your Lives" Nickelsdorf beben. Als Headliner am Nova Rock Festival.