Probleme

Kälte-Schock in der Lugner-Villa: 18 Grad - Simone kämpft mit Heizkosten

Die Witwe des verstorbenen Baumeisters Richard Lugner kämpft weiterhin mit der Erhaltung der Lugner-Villa in Döbling. Vor allem im Winter machen ihr die hohen Heizkosten zu schaffen. 

Im juristischen Tauziehen rund um die Lugner-Villa in Wien ist am 5. November die erste gerichtliche Verhandlung über die Bühne gegangen. Die Lugner und Söhne-Stiftung hat eine Räumungsklage gegen Simone Lugner eingebracht – und fordert zusätzlich rund 80.000 Euro an Benützungsentgelt für das vergangene Jahr. Die Witwe des Baumeisters könnte damit nicht nur ihr Zuhause verlieren, sondern auch eine hohe Nachzahlung schultern müssen.

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Dreh- und Angelpunkt: War Richard Lugner ein Pflegefall?

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht eine Frage, die über das Wohnrecht von Simone Lugner entscheidet: Galt Richard Lugner im letzten Lebensjahr als Pflegefall – und hat sich seine Frau ausreichend um ihn gekümmert? Diese Verpflichtung ist im entsprechenden Stiftungsvertrag festgeschrieben, der Simone im Gegenzug ein lebenslanges Wohnrecht zusichert.

 


 

Kommt das Gericht zum Schluss, dass die Pflegeleistung nicht erfüllt wurde, wäre das Wohnrecht hinfällig. Simone Lugner müsste aus der Villa ausziehen und auch das geforderte Benützungsentgelt bezahlen. Sollte das Gericht hingegen feststellen, dass „Mörtel“ gar kein Pflegefall war, hätte die Klage keine Grundlage – Simone dürfte dauerhaft im Haus bleiben.

Hohe Kosten und kalte Räume

Dass die Instandhaltung der großflächigen Villa eine Herausforderung ist, betont Simone Lugner seit Monaten. Besonders in der kalten Jahreszeit stoße sie an Grenzen, wie sie im Gespräch mit oe24 schildert.

„Ich habe die Heizung zu spät hochgedreht und hatte nur noch 18 Grad daheim“, erklärt sie. Derzeit beheizt sie nur das Erdgeschoss sowie ihr Schlafzimmer im oberen Stock. „Beim Gas habe ich die Hälfte der Kosten einsparen können verglichen zu Richards Lebzeiten. Es steht dennoch in keiner Relation und hätte viel mehr sein müssen.“

Die Witwe macht damit deutlich: Selbst mit Einsparungen bleibt der Unterhalt des Hauses ein finanzieller Kraftakt. Dennoch will sie in der Lugner-Villa bleiben. 

Wie es weitergeht

Bis zu einer Entscheidung wird es noch einige Zeit dauern – mehrere Gutachten und Befragungen stehen im Raum. Fest steht: Das Urteil wird nicht nur über das künftige Zuhause von Simone Lugner bestimmen, sondern auch darüber, wie die letzten Lebensmonate des Baumeisters juristisch bewertet werden.

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