Ein Interview vom ältesten Sohn der Motorsport-Legende gewährt tiefen Einblick in das Privatleben.
Sechs Jahre ist es schon her, dass die Motorsportlegende Niki Lauda mit 70 Jahren an den Folgen einer Lungentransplantation verstarb.
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Anlass für Interview
Damals trauerte das ganze Land, Familie, Kollegen, Freunde. Nun hat sich sein ältester Sohn, Lukas Lauda (46), der die Öffentlichkeit sonst meidet, zu Wort gemeldet. Der Anlass: Vor 50 Jahren gewann Niki Lauda in Monza seinen ersten Weltmeistertitel. Ein Ereignis, das den Motorsport und Ferrari für immer prägen sollte.
Lauda mit seinen Söhnen 1984
Spricht selten öffentlich
Lukas betont gegenüber der Zeitung "Corriere della Sera", sonst keine Interview geben zu wollen, er möge das nicht. Aber in diesem verriet er berührende Details zu seinem Vater. Darunter, ab wann er verstand, dass Niki Lauda ein Star war: „Das hat mehrere Jahre gedauert. Weil er nie über die Formel 1 sprach, war er für uns nur ein Vater, der viel auf Reisen war, aber wenn er zu Hause war, widmete er sich ganz der Familie."
1995 mit seiner damaligen Ehefrau Marlene und den Söhnen Lukas und Mathias
Zufällige Entdeckung
Er erinnert sich an den genauen Augenblick: "Das erste Mal, dass mir bewusst wurde, dass er eine berühmte Persönlichkeit war, war auf Ibiza. Ich habe dort bis zu meinem achten Lebensjahr gelebt und bin dort zur Schule gegangen. Eines Tages nahm er mich mit ins Dorf, wir saßen in einer Bar und ich sah, dass sich Leute um ihn herum versammelten.“
Erklärung des Vaters
Die Menschen wollten Autogramme, doch das verstand der Bub damals nicht. Niki erklärte seinem Sohn, die Leute kommen: "Weil ich Formel-1-Pilot bin, ich war zweimal Weltmeister.“ So habe ich entdeckt, wer er wirklich war", erklärt Lukas Lauda.
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Nicht nur Vater
Und dann spricht der Sohn auch über die Werte, die sein Vater ihm vermittelt hat: „Niki war für mich nicht nur ein Vater. Er war wie ein älterer Bruder und dann wie ein bester Freund. Er hat mich und Mathias nie wie Kinder behandelt, er hat mit uns wie mit Erwachsenen gesprochen, über alles, immer mit seiner direkten Art."
Werte
Was konnten die Kinder vom Vater mitnehmen? "Er hat uns seine Lebensphilosophie vermittelt, das war schön, und je mehr Zeit vergeht, desto besser verstehe ich das. Er hat mir beigebracht, bescheiden zu sein, mich nicht in den Vordergrund zu stellen, nie über Geld zu sprechen, höflich zu sein und mich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Er hat sich selbst nie für zu wichtig gehalten.“
Lukas Lauda soll in den Wochen und Monaten viel Zeit an der Seite seines Vaters verbracht haben.