Die Eisheiligen haben zugeschlagen? Erkennen Sie jetzt, ob Ihre Pflanzen vom Spätfrost erwischt wurden! Wir zeigen typische Anzeichen für Frostschäden im Garten – und geben praktische Tipps, wie Sie Ihre grünen Lieblinge retten können.
Kaum wagt man sich übermütig an die Gartenarbeit, kommt wieder einmal eine frostige Nacht herbei. Gerade im Frühling unterschätzen viele, wie empfindlich junge Pflanzen oder frische Austriebe auf Kälte reagieren. Das Ergebnis zeigt sich oft erst Tage später – und dann stellt sich die Frage: Ist das jetzt nur ein kleiner Kälteschock oder doch ein echter Frostschaden?
Wir zeigen Ihnen, woran Sie erkennen, ob Ihre Pflanzen unter der Frühjahrskälte gelitten haben – und was Sie dagegen tun können.
So sehen Frostschäden bei Pflanzen aus
Frostschäden lassen sich nicht immer sofort erkennen. Häufig treten die ersten Anzeichen erst ein paar Tage nach der kalten Nacht auf:
- Blätter wirken glasig oder matschig: Gerade junge Blätter werden durch Frost schnell wässrig und schlaff. Im schlimmsten Fall fallen sie einfach ab.
- Verfärbungen (braun oder schwarz): Wenn sich Blattränder, Knospen oder Triebe dunkel verfärben, ist meist Kälte der Übeltäter.
- Eingeschrumpfte oder welkende Knospen: Besonders bei Obstbäumen ein trauriger Anblick – hier kann eine einzige Frostnacht die Blüte und somit die Ernte ruinieren.
- Risse in der Rinde: Vor allem bei jungen Gehölzen kann es zu sogenannten Frostrissen kommen – diese entstehen, wenn die Sonne tagsüber wärmt und die Nacht dann eiskalt wird.
- Triebe sterben von oben her ab: Das nennt man "Spitzendürre" – die äußersten Teile erfrieren und trocknen aus.
Was tun bei Frostschäden?
Nicht gleich zur Gartenschere greifen – viele Pflanzen erholen sich überraschend gut, wenn man ihnen etwas Zeit gibt. Trotzdem gibt’s ein paar Dinge, die Sie tun können:
- Abwarten und beobachten: Schneiden Sie erfrorene Pflanzenteile erst, wenn kein Frost mehr droht. So vermeiden Sie, dass Sie versehentlich lebendes Gewebe entfernen.
- Sanfter Rückschnitt: Ist klar, dass Triebe abgestorben sind, können Sie diese zurückschneiden – am besten an einem trockenen, frostfreien Tag.
- Flüssiger Dünger? Noch nicht! Düngen Sie nicht zu früh – eine geschwächte Pflanze braucht erst einmal Ruhe und keinen Wachstumsschub.
- Abdecken bei Kälte: Beim nächsten Frostalarm hilft ein Vlies, Jutesack oder einfach ein umgedrehter Eimer – Hauptsache, es schützt!
- Topfpflanzen reinholen: Was im Kübel wächst, sollte bei Spätfrost ins Haus, in die Garage oder zumindest an eine geschützte Hauswand.
Frühjahrskälte ist gemein – vor allem, wenn der Sommer nicht mehr weit ist. Doch mit etwas Geduld und dem richtigen Blick erkennen Sie Frostschäden frühzeitig und retten oft mehr, als Sie denken.