Mit den angekündigten Schneemassen steigt das Gefahrenpotenzial für die Bausubstanz enorm, warnte TÜV Austria am Freitag. Die Experten appellierten eindringlich, Kontrollen durchzuführen oder vorbeugend Maßnahmen zu setzen.
Ungeprüft könne keinesfalls gesagt werden, ob mangelhafte oder bereits geschädigte Konstruktionen, die zwar den letzten Winter überstanden haben, auch den nächsten überdauern werden, sagte Horst Eberhardt, Direktor von TÜV Austria, und wies auf die Hallenzusammenbrüche und Dacheinstürze der vergangenen Jahre hin.
Besonders gefährdet seien Flachdächer und große Hallen, aber auch alte historische Bausubstanzen, die durch über längere Zeit einwirkende Belastungen geschädigt wurden. In Österreich gebe es laut TÜV keine Verpflichtung zu einer Wiederholungsprüfung von Gebäuden wie es z.B. bei Brücken der Fall ist. Ist eine Benützungsbewilligung einmal erteilt, besteht diese praktisch für die gesamte Lebensdauer des Gebäudes. Die Haftung für die Sicherheit von Gebäuden bleibt jedoch beim Eigentümer oder Betreiber. Daher sei im Sinne der Sicherheit und der Verhinderung großer materieller Schäden sowie der Gefahr für Leib und Leben ein Experten-Check dringend zu empfehlen.