Nicht strahlend sondern fahl: In Asien schminkt man sich 'krank' und 'verkatert'.
Hierzulande werben Make-Up-Hersteller mit Schlagwörtern wie ‚frisch', ‚vital‘ und ‚strahlend' - in Asien würde man derzeit mit solchen Marketingbotschaften auf wenig Begeisterung stoßen. Die Trendsetter aus Japan haben nämlich neue Beauty-Ideale für die Frauenwelt geschaffen, die bisherigen Schönheitsvorstellungen beinahe diametral gegenüberstehen. Unter asiatischen Frauen ist es derzeit Trend, sich 'krankzuschminken'.
Neben „Byojaku“, dem Grippe-Makeup boomt nun auch der Kater-Look: Frauen malen sich Augenringe, schminken sich einen fahlen Teint und tragen roten Lidschatten auf. Die Augenbrauen werden senkrecht nach unten geschminkt, um einen besorgten Blick zu akzentuieren. Was hinter dem Look steckt? Ein kränkliches Gesicht soll unnahbar wirken und den Beschützerinstinkt wecken.
Skurrile 'Challenges'
Die asiatische Jugend zeigt sich auch hinsichtlich Körperidealen einfallsreich. Im Internet kursieren diverse Schönheits-Challenges, die Auskunft über die eigene Attraktivität geben sollen.
Im asiatischen Social Media-Netzwerk Weibo teilen Teenager und Erwachsene Bilder mit dem Hashtag #Collarbonechallenge. Darauf zu sehen sind sowohl Frauen als auch Männer, die Münzen in ihrem Schlüsselbein stapeln. Desto mehr Münzen Platz in der Schlüsselbeingrube haben, desto schöner und begehrenswerter soll man sein - so die Theorie hinter der Nonsens-Challenge.
Dieses Mädchen misst ihre Schönheit mit Münzen in der Schlüsselbeingrube.