Es sprießt und glitzert....zumindest wenn es nach den Instagrammern geht.
Man muss nicht immer alles verstehen. Zum Beispiel, warum Miley denkt, sie könnte nackt und durch obszöne Gesten mit Sexspielzeug die Gesellschaft dazu bringen, sie nicht mehr als sexualisiertes Wesen zu sehen. Man muss auch nicht verstehen, warum auf Frauen ein Druck der Perfektion lastet, während Männer mit Bierbauch auf der Couch liegen und sich ohne Sorgen einen Lenz machen. Und man muss auch nicht verstehen, warum auf Instagram die absurdesten Dinge zu Trends erklärt werden. Bestes Beispiel: Die Glitzerachseln.
Immer mehr Mädels auf der Photo-Sharing-App zeigen ihre unrasierten Achseln, die sie mehr oder weniger kunstvoll mit Glitzer verziert haben. „Hurraaaayy Glitter Pits“ schreien sie, und reißen verzückt ihre Arme über den Kopf. Grund dafür? Eben genau jenem Zwang der Perfektion zu entkommen. Sie fordern gleiches Achselrecht für alle. Schließlich wären Männer ja auch nicht gezwungen, sich unter den Armen zu rasieren. Stehen Frauen zu ihrer natürlichen Behaarung, sind sie gleich ekelig und ungepflegt, ein Mann stattdessen männlich. Um auf genau darauf Aufmerksam zu machen, werden die Achselhaare jetzt beglittert und beblingt, und am besten auch mit viel nackter Haut beworben. Die Intention der Gleichberechtigung ist die Richtige, doch das Vorgehen nicht unbedingt.
Textilfreiheit und haarige Angelegenheiten, dass wir kaum eine Frau mitmachen. Bis auf….bis auf Miley Cyrus! Ja, ein Trend, ganz nach ihrem Geschmack. Wir sind uns sicher, auch sie wird bald Glitzerachseln tragen. Für weniger Sexualisierung und mehr, nun ja, Glitzer im Leben.