Im Buch „Warum Frauen die Welt retten werden“ erklären Ines Imdahl und Janine Steeger, warum.
Typisch Frau! Was als Stereotyp und Herabwürdigung anmuten könnte, ist für Janine Steeger und Ines Imdahl der Schlüssel zur Erhaltung unseres Daseins. Denn: Die Zukunft ist weiblich! Das machen die Autorinnen in ihrem Buch Warum Frauen die Welt retten werden – und Männer dabei unerlässlich sind ab 7. März deutlich. Anhand von Studienergebnissen (auf Basis einer Marktforschung) und tiefenpsychologischen Interviews (u. a. mit RTL-Star Frauke Ludowig) wird den weiblichen Eigenschaften gefrönt, Motto: „Weibliche Strategien sind ein Mehrwert für die Nachhaltigkeit, für die Unternehmen, für die Politik und die Welt insgesamt.“ Sechs Punkte erläutern, warum das starke Geschlecht zur Lebensretterin wird und wir dabei nur gemeinsam stark sind: „Ohne dass andere es immer bemerken, findet Weibliches eine Lösung, als heimliches Gegeninstrument zur männlichen Macht“ – für eine (bessere) Zukunft.
1. Komplexes Denken
Die Gehirne von Männern und Frauen funktionieren unterschiedlich. Die Expertinnen: „Das angeblich Anstrengende und Komplizierte des Weiblichen ist für unsere klugen Führungskräfte eher ein Zeichen dafür, dass die Welt von der Komplexität des weiblichen Denkens profitieren kann.“ Und weiter: „Das Männliche ist in Ergänzung fokussierter und geradliniger. Beides hat Vorteile.“ Pluspunkt der Frauen: „Weibliches behält das gesamte komplexe Umfeld im Blick und ‚denkt es auch irgendwie immer mit‘, bezieht es in das Handeln mit ein. Das ist auch für sie selbst anstrengend – und dennoch eine Stärke, eine besonders große gar, die uns hilft, die Zukunft nicht nur in den Blick zu nehmen, sondern besser zu gestalten.“
2. Empathie
„Frauen wollen, dass die Menschen, die sie lieben, froh sind. Sie fühlen sich auch dafür verantwortlich, Krisenhaftes und Problematisches anzusprechen – zu Hause, rund um die Gesundheit, in der Partnerschaft, aber auch in Führungsmeetings“, meinen die Autorinnen. So übernehmen Frauen den Großteil der Care-Arbeit. Dieser Drang zum Helfen äußert sich auch in Krisen, wie im Buch zu lesen ist: „Frauen kümmern sich auch, weil sie nicht anders können. Nicht weil es ihnen angeboren ist, sondern weil sie es als unmenschlich erleben, wenn sie beispielsweise nicht pflegen und die Menschen einfach sich selbst oder Fremden überließen.“ Fazit: „Wenn Weibliches eine Krise sieht, nimmt es sie sich zu Herzen und fühlt sich unwohl oder gar unmenschlich, wenn es nicht hilft.“
3. Emotionalität
Frauen und Mädchen stecken in einem Zwiespalt: „Sie spüren, dass unsere Kultur das Emotionale nicht so gut leiden kann, und merken gleichzeitig, dass es doch etwas Wertvolles und Gutes ist.“ Steeger und Imdahl prangern an, dass der Umgang mit der Periode „alles andere als emanzipiert und entspannt ist“. Und doch schlummert hier eine Chance: „Gerade die Empfindsamkeit an den besonders weiblichen Tagen öffnet den Blick für die Dinge, die im Alltag, in Unternehmen, in der Umwelt sonst unbeachtet bleiben.“ Außerdem können Frauen besser nachvollziehen, was es heißt, verletzlich zu sein – „und damit besser in Betracht ziehen, dass die Erde, Natur und Ressourcen schützenswert sind“.
4. Strapazierfähigkeit
„Im Leiden-Können steckt eine Fähigkeit, die den Frauen hilft, ihr Leben zu meistern“, behaupten die Psychologin und die Journalistin. Schlagendes Argument: Frauen sind zäher und leben länger als Männer. Trennungen, Herzschmerz und Co. stecken Frauen leichter weg: „Der Liebeskummer ist kürzer als bei Männern. Intensiver, aber kürzer. Sind die Frauen fertig mit dem Liebeskummer, fangen die Männer nämlich oft erst an.“
5. Kreativität
Frauen machen die Welt viel farbenfroher und bunter, meinen die beiden Autorinnen: „Biodiversität fängt im übertragenden Sinne bei den Geschlechtern an. Vielfalt eben auch – mit dem Weiblichen öffnet sich die Welt für noch mehr Geschlechter.“ Und: „Die weibliche Form von Kreativität setzt ein, wenn der Logik nichts mehr einfällt.“
6. Ordnungsliebe
„Wenn es darum geht, eine Ordnung herzustellen, aufzuräumen, etwas wegzuschaffen, tun das meistens Frauen. Sie sind damit nicht die besseren Putzfrauen, sondern haben einfach schon oft erlebt, wie sich dadurch die Welt und ihr Erleben in eine neue Ordnung bringen lassen.“ Und deshalb ist es nicht genug, Frauen nur am 8. März zu feiern – denn sollte nicht jeder Tag Weltfrauentag sein?
Buchtipp: Am 7. März erscheint „Warum Frauen die Welt retten werden“ bei Komplett Media. 220 Seiten um 20,60 Euro.