Der Modekonzern Escada will sich nach der Übernahme durch die indische Mittal-Familie von seinem Luxus-Image lösen.
Glanz und Glamour stünden nicht mehr im Vordergrund, sagte Escada-Chef Bruno Sälzer der "Welt am Sonntag". Er habe andere Kunden im Visier. "Ich muss nicht mehr nach Bayreuth", sagte er in Anspielung auf das Schaulaufen von Prominenz und Politik bei der Eröffnung der Wagner-Festspiele.
Reich ist out
Escada wolle die jungen Frauen mit Klasse
erreichen. Reich sei out. Denkbar ist für Escada weiterhin auch eine
Herrenlinie. "Männer in Escada kann ich mir sehr gut vorstellen."
Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht. Als früherer Chef von Hugo Boss
würde Sälzer die notwendige Erfahrung mit Männermode zumindest mitbringen.
Er war im vergangenen Jahr als Sanierer zu Escada geholt worden, konnte die Insolvenz aber auch nicht mehr abwenden. Vor einem Monat war das Unternehmen an die Mittal-Familie verkauft worden.