Haute Couture Week

Unglaublich: So unerreichbar ist Haute Couture wirklich!

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Nächste Woche ist es wieder so weit: Die Haute Couture Week startet am 27. Jänner und bringt das Who-is-Who der Modewelt zusammen, um uns mit Designs zu verzaubern, die irgendwo zwischen Kunstwerk und purem Wahnsinn schweben. Doch wie exklusiv ist Haute Couture wirklich? 

Haute Couture – das klingt nach Glanz, Glamour und einem Preisschild, das einem die Tränen in die Augen treibt. Aber was bedeutet es genau? Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich „höchste Schneiderei“. Es geht um maßgeschneiderte Mode auf allerhöchstem Niveau: Jedes Stück wird individuell für die Kundin angefertigt, oft in Hunderte von Arbeitsstunden von erfahrenen Handwerker:innen gefertigt.

Das Ganze ist allerdings kein freies Spiel: Um sich offiziell „Haute Couture“ nennen zu dürfen, müssen Labels strenge Vorgaben der französischen Modekammer („Chambre Syndicale de la Haute Couture“) erfüllen. Dazu gehört etwa ein Atelier in Paris mit mindestens 15 Vollzeitbeschäftigten und die Präsentation von mindestens 35 Outfits halbjährlich vorstellen.

So wenig Frauen haben Zugang zu Haute Couture 

Falls Sie denken, dass Sie sich eines Tages spontan ein Haute Couture-Kleid für die nächste Hochzeit einer Freundin leisten könnten, haben wir schlechte Nachrichten: Haute Couture ist wahrscheinlich das exklusivste Shopping-Erlebnis der Welt. Es wird geschätzt, dass weltweit nur etwa 4.000 Frauen Haute Couture tragen – und das ist eine großzügige Schätzung. Aktive Kundinnen, die regelmäßig kaufen? Gerade mal rund 200!

Diese Kundinnen sind oft gut betuchte Unternehmerinnen, Schauspielerinnen, Königshäuser oder High-Society-Größen, die sich das Vergnügen leisten können, ein Kleidungsstück zu besitzen, das locker den Preis eines neuen Kleinwagens übersteigt - kurz gesagt: The sky is the limit.

Welche Modehäuser gehören zur Haute Couture? 

Der Kreis der Haute Couture-Häuser ist extrem klein – und das aus gutem Grund. Im Moment gibt es nur etwa 14 Labels, die von der Chambre Syndicale offiziell als Haute Couture-Häuser anerkannt sind. Zu den bekanntesten Namen gehören Chanel, Dior, Schiaparelli, Givenchy, Valentino und Jean Paul Gaultier. Außerdem gibt es sogenannte „Gäste“, also Labels, die zeitweise eingeladen werden, ihre Kollektionen zu zeigen, darunter Elie Saab, Zuhair Murad oder Iris van Herpen.

Interessant ist auch, dass es sogenannte Auslandskorrespondenzen gibt. Diese erlauben es internationalen Modehäusern, die nicht in Paris ansässig sind, ihre Designs unter dem Banner der Haute Couture zu präsentieren. So wird sichergestellt, dass die Haute Couture auch weltweit eine Plattform hat, ohne ihre Wurzeln in Paris zu verlieren. 

Mindblowing Fakten über Haute Couture

Haute Couture ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch voller kurioser Details:

  1. Arbeitsstunden en masse: Ein einziges Kleid kann bis zu 1.000 Stunden Handarbeit erfordern. Stellen Sie sich vor, ein Team von Menschen arbeitet monatelang an einem Outfit, das vielleicht nur einmal getragen wird.
  2. Preislich keine Grenzen: Die Preise beginnen bei etwa 20.000 Euro für etwas „einfacheres“ – nach Haute-Couture-Maßstäben – und können in die Hunderttausende gehen. Und nein, das ist kein Tippfehler.
  3. Exotische Materialien: Von Goldfäden bis hin zu echten Edelsteinen – in der Haute Couture ist nichts zu ausgefallen.
  4. Einflussreiche Geschichte: Wussten Sie, dass Haute Couture als Konzept vom Engländer Charles Frederick Worth im 19. Jahrhundert erfunden wurde? Ja, die Pariser Modewelt verdankt ihre Wurzeln einem Briten. 

Die Haute Couture Week zeigt uns jedes Jahr aufs Neue, wie viel Leidenschaft und Kreativität in der Mode stecken kann.

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