Die Anwälte des Starregisseurs Roman Polanski treten am Donnerstag (10.12.) in Los Angeles vor ein Berufungsgericht. Bei der für 10.00 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) angesetzten Anhörung kämpfen sie weiter um die Einstellung des mehr als drei Jahrzehnte alten Vergewaltigungsverfahrens gegen den Oscarpreisträger.
Polanski wird vorgeworfen, in den 70er Jahren ein damals 13-jähriges Mädchen betrunken gemacht und vergewaltigt zu haben. Schon lange vor seiner Festnahme in der Schweiz Ende September hatte Polanski beantragt, das Verfahren gegen ihn für abgeschlossen zu erklären. Ein Gericht in Los Angeles lehnte das Ersuchen im Mai ab, weil der Filmemacher nicht persönlich in Kalifornien erschienen war. Seine Anwälte gingen daraufhin in Berufung. Polanski hatte in seinem Antrag argumentiert, dass bei dem ursprünglichen Verfahren gegen ihn 1978 juristische Fehler gemacht worden seien.
Nach 70 Tagen im Gefängnis war der 76-Jährige in der vergangenen Woche aus der Auslieferungshaft freigelassen worden. Er befindet sich nun in seinem Chalet in Schweizer Prominentenort Gstaad unter Hausarrest, wo er mit einer elektronischen Fußfessel überwacht wird.