Für mächtig viel Wirbel sorgt Hahns Kopftuch-Vorstoß. Die Islamische Glaubensgemeinschaft hat ein Kopftuchverbot im Öffentlichen Dienst entschieden abgelehnt und die entsprechende Forderung von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) kritisiert.
(c) sxcDer Vorstoß Hahns habe "große Besorgnisund vor allem Irritation hervorgerufen". Zahlreiche Musliminnen hättensich "verunsichert" bei der Islamischen Glaubensgemeinschaftgemeldet, hieß es in einer Aussendung.
Einmischung & Abschottung
"KeineEinmischung in die inneren Angelegenheiten anerkannterReligionsgemeinschaften", fordert die Islamische Glaubensgemeinschaft. Siebetont, dass das Kopftuch kein Symbol für Unterdrückung, Fundamentalismus oderAblehnung der westlichen Gesellschaftsordnung sei.
Dass Hahn im Zusammenhang mit Frauen,die sich um Integration in den Arbeitsmarkt bemühen, von"Abschottung" spreche, nähre den Verdacht, man habe es sich imKlischee von der dummen, unterdrückten Frau, die bestenfalls alsReinigungskraft arbeite, gut eingerichtet.
Aufklärung
Die IslamischeGlaubensgemeinschaft wirft dem Minister vor, "mit Ängsten Politik zumachen". Das sei das genaue Gegenteil der von Hahn befürworteten "Aufklärung".
"Angst schafft ein Sicherheitsbedürfnis, das dann auch Eingriffe inFreiheitsrechte legitimieren soll. In der Debatte um den Islam in Europasollten wir uns nicht von Ängsten leiten lassen, sondern den bewährten Weg desDialogs weitergehen", fordert die Glaubensgemeinschaft.
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