Alles ist teurer. Doch Frauen lassen sich von der Teuerungswelle nicht so schnell unterkriegen – hier Ihre besten Spar-Tricks.
(c) FuhrichGebt den Frauen das Geld – sie denken langfristiger und weniger egoistisch“, stellte kürzlich Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus treffend fest. Denn: „Frauen sind glücklich, wenn die Familie glücklich ist, Männer hingegen sind glücklich, wenn es ihnen selbst gutgeht.“ Und wer sollte es besser wissen, als der Gründer der Grameen Bank, die seit Jahrzehnten versucht, durch die Vergabe von Krediten ohne klassische Sicherheiten die Armut in seiner Heimat Bangladesch in den Griff zu bekommen?
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Zustände, von denen wir hierzulande weit entfernt sind – und dennoch scheint es zurzeit an Österreichs Stammtischen, ebenso wie zu Hause am Küchentisch, kein anderes Thema zu geben, als die krasse Teuerungswelle, die sämtliche Bevölkerungsschichten hart trifft. Ob im Supermarkt, beim Wohnen und Heizen, Kleidung oder der Freizeitgestaltung: „Alles ist teurer geworden!“ lautet der Tenor.
Mit Recht: Immerhin ist im letzten Jahr nicht nur der Heizöl- und Benzinpreis ins Unermessliche gestiegen, sondern vor allem bei Lebensmitteln sind die Teuerungen extrem zu spüren. Teigwaren kosten etwa um 44 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Für Grundnahrungsmittel wie Milch und Eier blättern wir heute um 17 Prozent mehr hin als noch 2007. Auch Brot- und Backwaren scheinen zu Luxusgütern zu mutieren: Zwischen 6 und 7 Euro kostet bereits ein Kilo Vollkornbrot! Und wie erst vor wenigen Tagen zum Thema wurde, macht der Preisschock auch vor Kaffee nicht Halt: Seit Juli 2004 hat sich der Preis verdoppelt.
Handeln ist angesagt
Während unter wahlkämpfenden Politikern heftig darüber diskutiert wird, wie Österreichs Familien entlastet werden können – wie etwa durch eine (von der SPÖ geforderten) Halbierung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel – müssen Mütter inzwischen handeln. Selbst in Haushalten, in denen beide Elternteile verdienen, wird der Sparstift angesetzt. „Denn, auch wenn wir im Vergleich zu anderen sicher privilegiert sind, spüren auch wir, dass am Ende des Monats weit weniger über bleibt“, erklärt etwa Martina Edler-Tichy, Unternehmerin und zweifache Mutter. Sie und andere Frauen verraten in MADONNA ihre kleinen, aber effizienten Tricks, wie man leichter über die Runden kommt. „Das Wichtigste für Familien ist es, beim Kauf von Lebensmitteln Köpfchen zu beweisen“, erklärt Martina ihr System. „Frisches Obst und Gemüse kaufe ich nur noch auf dem günstigen Bauernmarkt – das ist nicht nur billiger, sondern das hält auch viel länger.“
Judith Postl wiederum greift am liebsten zu Familienpackungen. Und die zweifache Mutter nützt besonders oft ihre Tiefkühltruhe. „Obst und Gemüse lassen sich gut einfrieren. Wenn es im Supermarkt Aktionen gibt, kaufe ich gleich mehr und friere alles ein. So gehen die Lebensmittel zu Hause nie aus und man spart auch viel Geld,“ erzählt Postl.
Alleinerzieherinnen
Besonders hart trifft der Preisschock alleinstehende Mütter, wie auch WSK-Bankendirektorin und Leading Ladies -Netzwerkerin Ilse Vigl bestätigt: „Verzicht auf Urlaube, kritische Auswahl bei Anschaffungen von Geräten oder Bekleidung sind nur einige der Einschränkungen.“ Viele Frauen stehen nach Trennungen zusätzlich zur großen finanziellen Verantwortung auch noch mit Krediten alleine da. „Erstellen Sie einen Haushaltsplan! Eine Einnahmen-Ausgaben-Liste führt die Kosten und das verfügbare monatliche Kapital deutlich vor Augen“, rät daher der Finanz-Profi – ebenso wie, wenn nötig, professionellen Rat von Finanz- oder Bankberatern einzuholen.
Exakte Einteilung ist für Daniela Eglhofer in den letzten Monaten zur Selbstverständlichkeit geworden. Die 35-jährige Alleinerzieherin ist inzwischen ein regelrechter „Spar-Junkie“. „Was für einen kleinen Haushalt oft gar nicht so einfach ist“, merkt sie an. So helfen ihr zum Beispiel die angebotenen günstigeren Großpackungen bei verderblichen Lebensmitteln wenig. Die gleich gebliebenen Gehälter trotz Teuerungen geben ihr, wie vielen, zu denken. „Es geht uns Gott sei Dank nicht schlecht, aber trotzdem muss vonseiten der Politik bald etwas geschehen“, sagt Daniela während ihre siebenjährige Tochter im Supermarkt nach einem Schlecker in Form einer ohrenbetäubend lauten Pfeife greift. „Nein, das darfst Du heute nicht haben“, sagt ihre Mama prompt. Manchmal hat Sparen eben auch Vorteile ...
So sparen Sie Geld: Die besten Tipps
Strom, Gas, Milch, Brot. Alles wird teurer und ein Ende der Inflationsexplosion ist noch nicht abzusehen. MADONNA zeigt Ihnen, wie Sie mit ganz einfachen Tricks ihr ohnehin strapaziertes Haushaltsbudget entlasten und die Fixkosten spürbar senken können. Hier die besten Spartipps von Frauen:
Einkaufen
Preisvergleich
Um den Preis zu vergleichen, sollte man auf den Kilopreis achten. Hier zeigt sich der Unterschied deutlich. Das spart bis zu sieben Prozent im Jahr.
Newsletter
Jede Woche die Flugblätter mit den aktuellen Angeboten der einzelnen Supermarktketten zu vergleichen, kann viel Geld sparen.
Eigenmarken
Reinigungsmittel, Süßigkeiten, Spaghettisoßen – viele der Alltagsprodukte gibt es als billige Supermarkt-Eigenmarke zu kaufen. Die Preisunterschiede sind hier enorm.
Clever shoppen
Erst kurz vor Ladenschluss in die Bäckerei, zum Fleischhacker oder auf den Markt gehen, da bekommt man die Lebensmittel oft zum halben Preis.
Kosmetik & Medizin
Nachfüllpackungen (für Waschmittel, Seife, etc.) mit dem Originalprodukt vergleichen. Oft sparen Sie bis zu 30 Prozent, wenn sie selbst auffüllen.
Antizyklisch kaufen
Im Winter sind Fahrräder, Elektrogeräte billiger. Im Sommer sind Möbel oder Jacken billiger.
Ausverkauf
Lassen Sie sich zu Weihnachten Gutscheine schenken. Denn ab 27. 12. startet der Winterausverkauf. Da bekommen Sie mehr für Ihr Geld. Der Sommer-Sale beginnt meist schon Anfang/Mitte Juni. Oder: In Outlets Mode kaufen. Da gibt es tolle Schnäppchen.
Augen offen halten
Es ist erwiesen: Jene Produkte, die im Supermarkt auf Augenhöhe platziert sind, sind meist die teuersten. Deswegen lohnt sich ein Blick auch in die unteren Etagen. Durch diesen Trick kann man sich bis zu 30 Prozent ersparen.
Leitungswasser
Das Wasser in Österreich hat Trinkwasserqualität. Statt mit Mineralwasser kann man auch mit Leitungswasser den Durst löschen.
Im Haushalt
Kein Weichspüler
Die modernen Waschpulver sind derart gut, dass man eigentlich keinen Weichspüler mehr braucht. Wenn doch: Dann geben Sie eine klare Essig-Essenz in den letzten Spülgang.
Fernbedienung
Benutzen Sie sie nur zur Programmwahl. Schalten sie alle elektrischen Geräte nach der Benützung komplett aus. Wenn die Geräte nicht auf Stand-by-Betrieb laufen, dann sparen Sie rund 60 Euro im Jahr.
Heizung
Auch die Gaspreise werden in diesem Winter ordentlich erhöht. Deswegen sollten Sie einmal pro Tag ordentlich lüften und nicht die Fenster den ganzen Tag gekippt lassen.
Einfrieren
Semmeln, Weckerln lassen sich auch einfrieren bevor sie hart werden. Ebenfalls auch Obst und Gemüse eignen sich dafür. Bei Supermarkt-Aktionen kann man dann gleich größere Mengen kaufen.
Freitzeit
Spiele & DVDs
Es gibt viele Websites im Internet, wo man sich PC-Spiele und auch Kinofilme sehr günstig und teilweise sogar kostenlos downloaden kann. z. B. www.feine-spiele.de
Handy
Der Vergleich der Handynetzbetreiber kann sich lohnen. Denn oft lockt die Konkurrenz mit sehr günstigen Tarifen. Das kann eine enorme Ersparnis ergeben.
Auto
Gleich losfahren
Im kalten Zustand braucht der Motor mehr Sprit. Daher den Moto schonend auf Temperatur bringen.
Reifendruck checken
Zu wenig Luft verbraucht mehr Benzin.
Schnell schalten
Immer im höchstmöglichen Gang fahren. Mit niedriger Motordrehzahl zu fahren spart ebenfalls Sprit.
Motor aus
Im Stau oder bei Bahnübergängen Moto ausschalten.