Es sind die 'Paarungskatastrophen für Fortgeschrittene' die im neuen Buch von Güzin Kar mit Witz an 'Sex and the City' - nur aus dem realen Leben - erinnern.
(c) sxc Güzin Kar: "Leben in Hormonie. Paarungskatastrophen für Fortgeschrittene" - Kein & Aber, Zürich 2008. 160 Seiten, 15,40 EuroNach dem Bestseller "Ich dich auch" präsentiert die Schweizerin Güzin Kar nun "Leben in Hormonie. Paarungskatastrophen für Fortgeschrittene". Einmal mehr reden die Hauptfiguren unverblümt über ihr Sexualleben und sehnen sich dabei nach der großen Liebe. Das Figurenarsenal ist Lesern von Kars "Weltwochen"-Kolumne "Moderne Liebe" größtenteils bekannt - den anderen werden die Männerbastlerin Julia, die Burt-Reynolds-Schwärmerin Fatma, der fernsehsüchtige Riccardo, der einhodige Student und die erfolglose Erzählerin in ihrer Verschrobenheit schnell ans Herz wachsen.
Frech mit einem Hauch Liebeshoffnung
Im Gegensatz zu ihren Freundinnen und Bekannten hat die Ich-Erzählerin inzwischen der Liebe abgeschworen: "Lange habe ich es mit den gängigen Methoden versucht, ging aus, lernte kennen, kaute Ohren, verliebte mich. Sie kennen das." Jedes Wort sitzt. Die Pointen sind frech und sabotieren jegliches Gefühl von Romantik. Trotzdem nimmt man der Erzählerin nicht ab, dass sie nicht mehr an die Liebe glaubt. Am Ende wird sich ihre Ankündigung tatsächlich als voreilig entpuppen. Güzin Kar lässt uns bei aller Bissigkeit die Hoffnung, dass Partnerschaft zumindest vorübergehend glücklich machen kann.
Sexualpartner
Sie bringt immer wieder das Dilemma der modernen Frau auf den Punkt: Sie will unabhängig sein, sich ihre Sexualpartner selbst aussuchen - und doch vom Traumprinzen erobert werden. Niemand sonst entlarvt die widersprüchlichen Erwartungen der Geschlechter so witzig und sprachgewandt. Der Humor ist derb, aber er strotzt vor Menschenkenntnis. Etwa wenn Tom bei seiner kindlichen Freundin im Bett liegt und sich voller Erwartung fragt: "Würde Gabi am Daumen lutschen? Wenn ja, an wessen? Und könnte man den Begriff Daumen etwas dehnen, als Wiedergutmachung für den üblen Autorenfilm von neulich?"
"Sex and the City"
Die unverblümten Dialoge der Frauen erinnern an die Erfolgsserie "Sex and the City". Doch Güzin Kars Figuren sind weniger glamourös und trotz skurriler Elemente glaubwürdiger. Zudem lässt die Autorin auch die männliche Sicht von den ewigen Missverständnissen zwischen den Geschlechtern einfließen. Gewöhnen muss man sich bei "Leben in Hormonie" zunächst an die Sprunghaftigkeit. Die Geschichten, die auf Güzin Kars Kolumnen basieren, reihen sich oft unvermittelt aneinander. Der rote Faden zeigt sich erst aus der größeren Perspektive.
So verfolgen wir die Figuren, wie sie durch ihr Leben stolpern, das uns manchmal an unser eigenes erinnert. Immer wieder mischt sich die Ich-Erzählerin ein. Sie fragt uns zum Beispiel direkt: "Was sind Paarungen anderes, als der verzweifelte Versuch, dem Tod zu entgehen?" In unser Schmunzeln mischt sich Nachdenklichkeit.
Frech mit einem Hauch Liebeshoffnung
Im Gegensatz zu ihren Freundinnen und Bekannten hat die Ich-Erzählerin inzwischen der Liebe abgeschworen: "Lange habe ich es mit den gängigen Methoden versucht, ging aus, lernte kennen, kaute Ohren, verliebte mich. Sie kennen das." Jedes Wort sitzt. Die Pointen sind frech und sabotieren jegliches Gefühl von Romantik. Trotzdem nimmt man der Erzählerin nicht ab, dass sie nicht mehr an die Liebe glaubt. Am Ende wird sich ihre Ankündigung tatsächlich als voreilig entpuppen. Güzin Kar lässt uns bei aller Bissigkeit die Hoffnung, dass Partnerschaft zumindest vorübergehend glücklich machen kann.
Sexualpartner
Sie bringt immer wieder das Dilemma der modernen Frau auf den Punkt: Sie will unabhängig sein, sich ihre Sexualpartner selbst aussuchen - und doch vom Traumprinzen erobert werden. Niemand sonst entlarvt die widersprüchlichen Erwartungen der Geschlechter so witzig und sprachgewandt. Der Humor ist derb, aber er strotzt vor Menschenkenntnis. Etwa wenn Tom bei seiner kindlichen Freundin im Bett liegt und sich voller Erwartung fragt: "Würde Gabi am Daumen lutschen? Wenn ja, an wessen? Und könnte man den Begriff Daumen etwas dehnen, als Wiedergutmachung für den üblen Autorenfilm von neulich?"
"Sex and the City"
Die unverblümten Dialoge der Frauen erinnern an die Erfolgsserie "Sex and the City". Doch Güzin Kars Figuren sind weniger glamourös und trotz skurriler Elemente glaubwürdiger. Zudem lässt die Autorin auch die männliche Sicht von den ewigen Missverständnissen zwischen den Geschlechtern einfließen. Gewöhnen muss man sich bei "Leben in Hormonie" zunächst an die Sprunghaftigkeit. Die Geschichten, die auf Güzin Kars Kolumnen basieren, reihen sich oft unvermittelt aneinander. Der rote Faden zeigt sich erst aus der größeren Perspektive.
So verfolgen wir die Figuren, wie sie durch ihr Leben stolpern, das uns manchmal an unser eigenes erinnert. Immer wieder mischt sich die Ich-Erzählerin ein. Sie fragt uns zum Beispiel direkt: "Was sind Paarungen anderes, als der verzweifelte Versuch, dem Tod zu entgehen?" In unser Schmunzeln mischt sich Nachdenklichkeit.