TV-Comeback am "Traumschiff"

Barbara Wussow im MADONNA-Talk

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Barbara Wussow feiert 2018 ihr großes TV-Comeback. Mit uns sprach sie über das "Traumschiff", Familienalltag und Eifersucht.

Es ist ein bisschen wie ein Dreifach-Jackpot: 2018 feiert Barbara Wussow (56) ihr TV-Comeback. Und hat mit dem Traumschiff gleich einen der dicksten Fische im Unterhaltungsgeschäft an Land gezogen. Mit an Bord wird auch Sascha Hehn (52) sein, der Wussow 1984 in der Schwarzwaldklinik ihren ersten Filmkuss verpasste. Nicht zuletzt erlaubt ihr das Engagement, um die Welt zu reisen. Erste Drehs führen nach Japan und Hawaii.


Globetrotter.
Einziger Haken: Der private Alltag mit Ehemann Albert Fortell (63) und den Kindern Johanna (11) und Nikolaus (19) bedarf künftig besonderer Planung. Deshalb hat erst einmal der Familienrat getagt, bevor Wussow beim Traumschiff unterschrieben hat. Wie sie Privatleben und Auslandsjobs in Einklang bringt, was ihre Ehe auch nach mehr als 30 Jahren frisch hält und warum sie lieber Geburtstage feiert, als sich über ein paar Fältchen zu ärgern, verrät sie in MADONNA.


"Traumschiff" klingt nach echtem Traumjob. Worauf freuen Sie sich am meisten?
Barbara Wussow:
Darauf, zu reisen. Ich finde es immer spannend, fremde Länder zu sehen. Und wenn es 30 Grad aufwärts hat, geht’s mir richtig gut. Meine Vorgängerin Heide Keller hat in 35 Jahren Traumschiff zehn Mal die Welt umrundet. ­Irgendwann reicht es dann. Aber so weit bin ich ja noch nicht. Ich freue mich auch auf die Crew, die ich ja großteils schon kenne.

Einer Ihrer künftigen Kollegen ist Sascha Hehn, mit dem Sie ein besonderes Erlebnis verbindet, Stichwort erster Filmkuss.
Wussow:
Ja, 1984 bei der Schwarzwaldklinik. Ich war 22, es war meine erste Fernsehrolle. Und der Schluss der Serie war die Hochzeit mit Sascha Hehn. Er war mein erster Filmpartner, mein erster Filmkuss. Und es war schön. Er war sehr behutsam und vorsichtig, war sehr geschickt darin, mich immer ins richtige Licht zu drehen.

Mit dem "Traumschiff" werden Sie monatelang auf See sein. Mussten Sie dafür erstmal die Erlaubnis Ihrer Familie einholen?
Wussow:
Ich habe einen "Kriegsrat" abgehalten, ob ich so lange weg sein darf. Im Zweifelsfall geht immer die Familie vor. Meine Tochter ist elf, mein Sohn 19, beide leben in Wien. Als sie klein waren, haben wir sie immer mitgenommen. Nikolaus war auf Theatertournee, als er acht Monate war. Seinen fünften Geburtstag hat er auf dem Traumschiff gefeiert, ich hatte damals eine Gastrolle. Inzwischen sagt mein Mann seine Engagements ab, wenn ich welche habe, und umgekehrt. Die letzten Jahre habe ich viel in Deutschland Theater gespielt, bin immer zwischendurch nach Wien geflogen. Beim Traumschiff geht das nicht. Das Engagement ist für drei Jahre. Ich werde jedes Jahr Jänner bis Mitte April weg sein.

Haben Ihre beiden Kinder inzwischen auch Schauspiel-Blut geleckt?
Wussow:
Mein Sohn hat den Wunsch, Zauberer zu werden. Meine Tochter will heute Innenarchitektin werden, morgen Schauspielerin und gestern Tierärztin. Mal sehen. Ich habe ja selbst Schauspieleltern, wollte aber früher nie in diesen Beruf.

Fragen Sie sich heute manchmal, wie Ihr Leben verlaufen wäre, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Wussow:
Nein. Ich bin glücklich, wo ich jetzt stehe. Ich bin ein sehr gegenwartsbezogener Mensch, krame nicht in der Vergangenheit. Das Einzige, was mir ein bisschen leid tut, ist, dass ich nie viel Zeit hatte, um ganz privat Familienurlaub zu machen. Und ich hätte gern mehr in Wien gearbeitet. Aber es hat sich einfach nicht ergeben.

Ergeben hat sich hingegen Ihre Ehe mit Albert Fortell, die seit mehr als 30 Jahren hält. Was machen Sie besser als andere?
Wussow:
Gar nichts. Es gehört eine große Portion Glück im Leben dazu, einen Partner zu finden, mit dem man es aushält, der einen aushält und mit dem man alt werden und eine Familie gründen möchte. Wir sind in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich, in mancher sehr verschieden. Diese Kombination zusammen mit einer großen Prise Humor, dass wir beide über uns selbst ­lachen können, ist vielleicht das Rezept. Wir waren auch sehr viel getrennt. Mein Mann hat jahrelang in Amerika gelebt, auch ich war beruflich viel unterwegs. Vielleicht sind Trennungen immer mal zwischendurch auch befruchtend und gut.

War Eifersicht in dieser Zeit nie Thema?
Wussow:
Nein. Ich weiß, wer ich bin und wo ich stehe. Und das weiß der Partner auch. Somit ist alles geklärt. Dazu kommt Toleranz, weil wir im selben Beruf sind. Wenn mein Mann eine Liebesszene hat, schaue ich, ob er gut ausschaut – und umgekehrt. Eifersucht wäre unprofessionell.

Stört es Sie manchmal, dass Sie als Promi unter Dauerbeobachtung stehen?
Wussow:
Ich bin ein unkomplizierter Mensch. Wenn mich jemand auf der Straße anspricht und dann vielleicht ins Theater kommt, um mich zu sehen, finde ich das süß. Ich habe keinerlei Berührungsängste. Natürlich weiß ich aber, dass ich, wenn ich das Haus verlasse, nicht mehr privat bin. Man passt auf, wo man ist, was man sagt. Ich würde nie in Jogginghose rausgehen. Man hat ja eine gewisse Vorbildfunktion. Und auch eine Verantwortung. Ich helfe wahnsinnig gern, unterstütze viele Sozialprojekte. Und in Düsseldorf, wo ich gerade arbeite, besuche ich Obdachlose. Es geht mir gut. Das will ich auch teilen.

Sie sind im März 56 geworden. Machen Sie sich Gedanken übers Älterwerden?
Wussow:
Nein. Ich liebe mein Leben und ich liebe mich, so wie ich bin. Wenn ich mich über jedes Fältchen aufregen würde, wäre ich unglücklich. Und würde das auch ausstrahlen. Es ergibt keinen Sinn, mit 56 krampfhaft auf jugendlich zu machen. Ich feiere auch wahnsinnig gerne Geburtstag – den echten, nicht jedes Jahr den 40er. (lacht) Heuer habe ich gleich zwei Mal gefeiert: erst mit Kollegen in Düsseldorf, zu Hause haben mein Mann und meine Kinder dann eine süße Überraschungsfeier organisiert. Ich finde: Man kann aus jedem Lebensjahr etwas Schönes machen. Du musst nur losgehen und dein Glück packen!

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