A little party never killed nobody! Ausgelassene Feten dürfen wir nun ohne schlechtes Gewissen in vollen Zügen genießen! Denn diese Vorsorge- und Nachsorge-Tipps halten uns bei der Stange. Viel Spaß!
Kalorienbombe Nummer eins in der Weihnachtszeit – neben Keksen, Braten & Co. – ist der Alkohol. Hochprozentiges hat nicht nur viele Kalorien (ein Glas Sekt: 80), er regt auch den Appetit an, blockiert die Fettverbrennung über Stunden und legt uns – je nach körperlicher Konstitution und Alter – oft für mehrere Tage lahm.
Vor der Party
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Aus Liebe zur Leber
Damit unsere Leber Fett besser verdauen kann, greifen Sie beim Dinner vor der Fete zu Fleisch, Fisch, Karotten, Rote Rüben und Artischocken. Die enthaltenen Bitterstoffe haben zusätzlich regenerative Wirkung und halten schlank.
Sauerkraut zu Mittag
Wer am Abend völlern will, sollte untertags auf sich achten. Essen Sie viel Gemüse. Tipp: Sauerkraut. Es ist reich an Vitaminen bei nur 19 Kalorien pro 100 g und produziert das Hormon GLP-1, das den Insulinspiegel niedrig hält und so später Heißhungerattacken vermeidet.
Wasser
Durch die Austrocknung des Körpers, da der Körper durch den Alkohol in raschem Ausmaß viel Flüssigkeit verliert, kommt es am Tag danach zu Kopfschmerzen. Schon Stunden vor der Party daher vermehrt Wasser aufnehmen.
Mit Öl sind Sie weniger „im Öl“
Trinken Sie eine Stunde vor dem ersten Glas Alkohol einen Löffel Pflanzenöl,
z. B. Olivenöl. Dies sorgt dafür, dass der Körper weniger rasch Alkohol absorbiert. So sind Sie weniger schnell „im Öl“.
So bleiben Sie den Abend über cool
Schweißflecken adé. Damit diese erst gar nicht uneingeladen auftauchen: Trinken Sie morgens ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig. Dies reguliert die Schweißproduktion von innen. Kann auch in doppelter Dosis direkt auf die Achseln aufgetragen werden.
Vorschlafen
Laut US-Studie lässt sich das Schlafkonto auffüllen, so hält man abends länger durch. Tipp: Legen Sie ein 20-minütiges Nickerchen vor 14 Uhr an jenem Tag, an dem Sie aufbleiben, und am Tag danach ein. Aber Achtung: Kommt der Schlaf-Wach-Rhythmus langfristig durcheinander, droht „Social Jetlag“ und somit Gewichtszunahme. Plus: Das Risiko für Depression steigt.
Fit fürs Fest. Damit wir das Feiern so richtig genießen können – in vollen Zügen, ganz ohne Reue – verraten wir Ihnen die besten Tipps, wie Sie Kalorien sparen, den Rausch rauszögern, länger feiern können, den Stoffwechsel in Gang halten, Kater vermeiden beziehungsweise ihn schnell wieder los werden. Ihr bester Gesund-Guide.
Auf der Party
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Finger weg vom Zucker
„Zuckerhaltige Getränke“, so Dr. Arnulf Ferlitsch, „beschleunigen die Alkoholaufnahme.“ Lieber auf ein gutes Achterl als auf einen „Alko-Pop“ – wie Glühwein – setzen. Plus: Immer auf Qualität achten. In stark mit Zucker gemischten Drinks sind häufig minderwertige Spirituosen versteckt. Klares ist auch besser für die Linie.
Kohlensäure killt
Neben Mix-Drinks sollte man auch stark kohlensäurehaltigen Drinks lieber abschwören. Die Kohlensäure transportiert Alkohol noch schneller in Blut.
Heißhunger zähmen
Wenn der Schwips einsetzt, zu fettigem Essen greifen, das verlangsamt die Aufnahme von Alkohol. Greifen Sie jedoch zu gesunden Fetten und Appetitzüglern wie Ingwer. Z. B. Sushi.
Kalorienzählen
Wer bewusst nachrechnet, lässt das eine oder andere Gläschen mit Sicherheit stehen: Ein kleines Bier hat 129 Kalorien, ein Glas Sekt 80, ein Glas Weißwein 60 und ein Shot Wodka (2 cl) 43 Kalorien.
Die 1:1 Regel
Die Faustregel lautet. Jedes Glas Alkohol 1:1 mit Wasser kombinieren. „Am besten sogar in einem noch höheren Verhältnis trinken“, so Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch, FA für innere Medizin (www.focushepatologie.at). Das beugt der Dehydrierung und somit den Kopfschmerzen effektiv vor. Es füllt den Magen und ist gut gegen den Heißhunger.
Nicht rauchen
„Zigaretten in Kombination mit Alkohol verstärken den Kopfschmerz“, so Dr. Arnulf Ferlitsch. „Das Nikotin regt die Magen-Darm-Tätigkeit an, so verliert der Körper noch mehr Flüssigkeit.“
Schmerzmittel
Vor dem Zubettgehen ein Schmerzmittel einnehmen – maximal ein oder zwei. Empfehlung vom Experten: Mittel die Mefenaminsäure und Ibuprofen enthalten.
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch, FA für innere Medizin, klärt auf und
gibt hilfreiche Tipps.
Nach der Party - der nächste Morgen
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Tee gegen Übersäuerung
Viel Flüssigkeit lautet auch das Motto am Tag danach. Am besten auch in Form von Magentees. Diese wirken der Übersäuerung entgegen.
Kaffee trinken
Die Bitterstoffe im Kaffee sind laut aktueller Studie besonders gut für die Leber und können auch der Entwicklung einer Fettleber entgegenwirken.
Minze macht munter
Tipp aus der Hausapotheke. Minze macht sich nicht nur gut in Cocktails, sondern auch gut am Tag danach auf unseren Schläfen. Das Öl einmassieren. Minze wirkt entkrampfend, hilft gegen Kopfschmerzen, beruhigt die Gallenblase.
Nährstoffe zuführen
Der Stoffwechsel muss wieder auf Touren gebracht werden. Neben ausreichend Flüssigkeit bei nährstoffreichen, basischen Lebensmitteln zugreifen. Gut auch gegen die akute Gastritis.
Bewegung
Sie bringt den Kreislauf in Schwung und verbessert die Durchblutung, was wiederum gegen den Kopfschmerz hilft. Weiters verbessert Bewegung die Abbaufunktion der Leber. Zudem verbrennt man bei einer Stunde Spazierengehen 190 Kalorien, das sind etwa drei Gläser Weißwein. Tipp der Yogis: die Stellung des Kamels – beruhigt, verbessert den Blutkreislauf, macht munter.
Was passiert bei einem Kater?
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Arnulf Ferlitsch
Was ist ein Kater eigentlich? Dr. Arnulf Ferlitsch: Ein Kater ist eine leichte – manchmal auch mittelschwere – Alkoholvergiftung, gekennzeichnet durch Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Übelkeit, Brechreiz, Konzentrationsschwierigkeit, leichtem Zittern, bis hin zu depressiver Stimmung.
Wie kommt es dazu? Dr. Ferlitsch: Durch die Austrocknung des Körpers. Dieser verliert durch den Alkohol in raschem Ausmaß viel Flüssigkeit. Denn die Hormone, die das Rückführen von Flüssigkeit im Körper ermöglichen, werden durch Alkoholkonsum reduziert – es kommt zu vermehrter Ausscheidung.Weiters: Alkohol wird durch das Enzym Aldehyddehydrogenase zu Acetaldehyd abgebaut. Dabei werden wichtige Stoffe, wie Eiweiße, abgebaut, die der Körper braucht, um zu funktionieren. Weiters beeinträchtigt Alkohol die Schlafqualität stark.
Was hilft gegen Kater? Dr. Ferlitsch: Viel zu trinken ist das Wesentlichste – am besten bereits vor dem Konsum, das beugt Austrocknung vor. Fettes Essen verzögert zudem die Alkoholaufnahme im Körper, die Aldehyddehydrogenase kann den Alkohol besser abbauen. Während des Konsums mindestens 1:1 Wasser aufnehmen und Pausen einlegen. Vor dem Schlafgehen hilft ein Schmerzmittel.
Welchen Effekt hat Alkohol auf den Körper? Dr. Ferlitsch: Akuter Effekt ist Übersäuerung und ein Anschwellen der Magenwand. Der einmalige Konsum, den toleriert die Leber jedoch ganz gut. Findet Alkoholkonsum chronisch über Jahre statt, speichert die Leber Alkohol in Form von Fett. Er kann zu einem Anschwellen, in weiterer Folge zur Entzündung und schließlich zur Zirrhose führen. Ab einer Menge von 60 g pro Tag bei Männern und 25 g – ein Achterl – bei Frauen.
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