Nazan Eckes im Talk über ihr Leben zwischen den Kulturen, Ausländerfeindlichkeit und ihre neue Wahlheimat Wien.
Sie ist jung, attraktiv, Top-Star unter den RTL-Moderatoren und sie ist eine Frau mit „Migrationshintergrund“. Nazan Eckes (34) ist Türkin. Und auch wenn Thilo Sarrazin mit seinem Buch Deutschland schafft sich ab für eine verstärkte Anti-Ausländer-Diskussion gesorgt hat und Angela Merkel ihm mit dem Satz „Multi-Kulti ist absolut gescheitert“ beipflichtet, Nazan Eckes ist der schönste Beweis für das komplette Gegenteil. Als Tochter türkischer Gastarbeiter wurde sie in Deutschland geboren und hat bereits vor 15 Jahren eine Karriere beim Fernsehen gestartet. Heute ist die fesche Wahlwienerin ( Eckes ist seit 2008 mit dem österreichischen Model und Maler Julian Khol liiert, erst kürzlich hat das Paar eine gemeinsame Wohnung in der Bundeshauptstadt bezogen) das Gesicht des Privatsenders RTL, Werbestar und nun auch Autorin.
Autoren-Debüt
In ihrem Buch-Erstling Guten Morgen, Abendland schildert Eckes ihre Erfahrungen am Scheitelpunkt zweier Kulturen. Sehr deutlich schreibt sie über Vorurteile und Integration, Vielfalt und Vertrauen. Im MADONNA-Interview spricht sie über Rassismus und ihre neue Heimat Wien.
Was hat Sie dazu bewogen, „Guten Morgen, Abendland“ zu schreiben?
Sie sind ein Beispiel für gelungene Integration. Was haben Ihre Eltern richtig gemacht?
Angela Merkel sagt: Multikulti ist komplett gescheitert...
Haben Sie selbst Ausländerfeindlichkeit erlebt?
Aber Thilo Sarrazin hat mit seinem Buch die Integrationsgegner bestärkt.
Sie sind zwischen deutscher und türkischer Kultur aufgewachsen. Wo ist Ihre Heimat? Eckes: Hier fühle ich mich total wohl und kann mich wirklich entspannen. Viele Leute hier sind mir ans Herz gewachsen. |
Persönlich. In „Guten Morgen, Abendland“ erzählt Eckes ihre deutsch-türkische Familiengeschichte. (Bastei Lübbe, 15.50 Euro).