Der Balkon bei einem Einfamilienhaus stürzte ab.
Bei der Sanierung eines Einfamilienhauses in der Kärntner Bezirksstadt Feldkirchen ist am Samstag kurz nach 12.00 Uhr ein schwerer Unfall passiert. Eine Balkonplatte brach herab. Fünf Männer wurden verletzt, ein 46-jähriger Kärntner verlor sein Leben. Bei dem Toten handelt es sich um den Familienvater. Sein Sohn wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Sie waren zuerst bis zu acht Meter auf die betonierte Bodenplatte einer Garage gestürzt, dann fielen große Mauerteile und Bauschutt auf sie herab.
"Das ist ein älteres Haus, das saniert wird", erklärte Bezirkspolizeikommandant Arnold Holzmann gegenüber der APA. Das Mauerwerk des ersten Stocks war bereits weitgehend abgetragen, vom Balkon ragte nur mehr die Bodenplatte aus Beton heraus. Die Verwandten und Nachbarn sollten dabei helfen, den Schutt wegzuräumen. Sie hievten ein Bauschuttrohr auf den Balkon und wollten es dort befestigen. Holzmann: "Beim Hochheben des Rohrs waren vier oder fünf Männer auf dem Balkon." Wegen der abgetragenen Wände fehlte das Gegengewicht, der Balkon brach und klappte nach unten weg.
Acht Meter in die Tiefe gestürzt
Die Männer stürzten wegen der Hanglage bis zu acht Meter in die Tiefe. Nachstürzende Mauerteile, bis zu einen Quadratmeter groß, fielen auf sie. "Einer der Männer dürfte durch ein herabstürzendes Mauerteil zu Tode gekommen sein", sagte Holzmann. Die Reanimationsversuche der Einsatzkräfte waren bei ihm erfolglos geblieben. Auch einige der anderen Männer erwischte es schwer, sie erlitten Brüche und Quetschungen.
Die Staatsanwaltschaft ordnete noch am Samstag an, dass ein Bausachverständiger die Ursache des Unglücks untersuchen soll. Weiters war jemand vom Arbeitsinspektorat an Ort und Stelle. "Die Verletzten sind alles Männer mittleren Alters, teilweise aus der Verwandtschaft und Nachbarschaft, die zusammengeholfen haben", so Holzmann. Wohl führte die Abbruch- und Aufbauarbeiten eine Firma durch, aber der Einsatz am Samstag, als es galt Schutt wegzuräumen und mit den Abbrucharbeiten im ersten Stock weiterzumachen, wurde nach vorläufigem Ermittlungsstand im Rahmen der Nachbarschaftshilfe durchgeführt. Das Haus, das im Erdgeschoß bis zu dem Unfall noch bewohnt war, musste aus Sicherheitsgründen geräumt werden.