488.912 Anzeigen

Bilanz: Jeden Tag 200 Verbrechen

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Vor allem die Kriminalität im Internet bereitet Sorgen: plus 45 Prozent in einem Jahr.

Wien. Viel Licht, ausreichend Schatten: Die Kriminalstatistik für das Jahr 2019 ist durchwachsen. Die Zahl der Straftaten hat fast die 500.000er-Marke erreicht, ist um 3,4 Prozent gestiegen. Während Einbruchsdelikte weiter stark sinken, explodieren die Straftaten im Wirtschaftssektor und im Internet regelrecht.

„Österreich zählt zu den sichersten Ländern der Welt“, sagte Innenminister Karl Nehammer (VP) bei der Pressekonferenz am Freitag. Trotz des Zuwachses bei den Anzeigen sei in der Kriminalstatistik „langfristig sehr viel abgebaut“ worden, so Franz Lang, der Direktor des Bundeskriminalamts (BK). Die Aufklärungsquote der Polizei sei „trotz Cybercrime“ bei 52,5 Prozent gehalten worden, bestätigte er.

Bilanz: Jeden Tag 200 Verbrechen
© TZOe
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Wohnungseinbrüche: Täglich 22 Taten

Bei der Gewaltkriminalität gab es ein Plus von 5,3 Prozent auf 73.079 Fälle. Das entspricht 200 Anzeigen pro Tag und ist die zweithöchste Zahl der vergangenen zehn Jahre. Morde wurden 65 verzeichnet, das waren um fünf mehr als im Jahr 2018. In den Jahren 2014 und 2015 hatte es jeweils weniger als 40 Tötungsdelikte gegeben.

Das schlimmste Verbrechen 2019: der Fünffach-Mord von Kitzbühel.

Die Wohnraumeinbrüche gingen auf 8.835 Fälle (rund 22 pro Tag) zurück. Das sind knapp zehn Prozent weniger als 2018. Auch die Kfz-Diebstähle sanken kontinuierlich weiter auf 2.194 Anzeigen oder nur sechs pro Tag. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. 

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