Kapellari warnt

Bischof 
spricht von 
Kirchen-Spaltung

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Bischof Kapellari sieht eine Kirchenspaltung – die Pfarrer wollen nicht aufgeben.

Unversöhnlich wie noch nie geht der Grazer Bischof Egon Kapellari gegen die Initiative rund um den Probstdorfer Pfarrer Helmut Schüller vor. In einem Hirtenbrief warnt Kapellari die Initiative ein letztes Mal, „eigenmächtig das Steuerrad des Schiffes Kirche zu ergreifen“. Dazu müsse ein „klares Nein“ gesagt werden.

„Runter vom Gas“
Dann spricht der Grazer Bischof sogar von Spaltung: „Das führt zur Spaltung oder ist schon Spaltung, auch wenn man es in einer weit verbreiteten öffentlichen Meinung anders sieht.“

Kapellari verlangt von Schüller und seinen rund 300 Pfarrerskollegen, sie sollten „runter vom Gas“. Und weiter: „Wenn das Gegenteil der Fall wäre, dann bin ich als Bischof (…) verpflichtet, dazu ein klares Wort zu sagen.“ Soll wohl heißen: Dann droht der Hinauswurf aus der Kirche.

Pfarrer kontern
Gegenüber ÖSTERREICH konterte Schüller: „Eher hat sich die Kirchenführung schon vom Kirchenvolk abgespalten.“ Ob er aufgrund der Warnung Kapellaris zurückziehe? Schüller: „Nein, wir können gar nicht zurückziehen. Es sind ja nicht unsere Anliegen, sondern Anliegen des Kirchenvolks, die seit Jahren von den Bischöfen und Rom liegen gelassen werden.“ Auch der Schwechater Pfarrer Gerald Gump gibt sich gegenüber ÖSTERREICH unbeugsam: „Die Kirchenführung hat sich vom Kirchenvolk sehr weit entfernt – wir sehen uns mit unseren Forderungen sehr wohl im Spektrum der Kirche.“

Gegen Zölibat, für Priesterinnen. Die Pfarrer-Initiative forderte zum Ungehorsam auf und tritt für eine Reform der Kirche ein: Sie will den Zölibat abschaffen, Frauen als Priesterinnen zulassen.

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