Drohschreiben

Bomben-Alarm im ORF-Studio Steiermark

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Ein Unbekannter deponierte eine schriftliche Drohung gegen 2 Ex-Mitarbeiter.

Ein Unbekannter hat Sonntag früh einen Plastiksack mit einem Drohschreiben an zwei Ex-ORF-Mitarbeiter beim Landesstudio Steiermark sowie einen verrosteten Zündkopf einer Sprenggranate beim Portier des Landesstudios in Graz abgegeben. Die Polizei stellte die Gegenstände sicher und leitete eine Fahndung ein.

Täter flüchtig
Der Täter flüchtete, nachdem er die Drohschreiben und den Plastiksack abgegeben hatte. Der Portier des ORF-Landesstudios Steiermark verständigte sofort die Polizei, die das Sackerl sicherstellte. Eine unmittelbar eingeleitete Suche nach dem Mann, der angegeben hatte, sich am Thalersee bei Graz aufzuhalten, verlief negativ. Die Exekutive konzentriert sich nun auf das "wirre Schreiben" und die Metallteile.

Bombendrohung
Gegen 4.30 Uhr war der etwa 45-jährige unrasierte Mann - zwischen 165 bis 170 Zentimeter groß und schlank - mit einem Fahrrad zum Funkhaus des ORF Steiermark in der Marburgerstraße gekommen und hatte dem Portier einen für einen ehemaligen ORF-Mitarbeiter bestimmten Plastiksack übergeben. Plötzlich rückte der Mann mit dem Grund seines Erscheinens heraus: Er habe eine Rohrbombe für eine weitere Ex-ORF-Mitarbeiterin bei sich und er werde nun zum Thalersee fahren und dort ein Boot in die Luft sprengen.

Der Portier alarmierte sogleich die Polizei, worauf das Gelände des Funkhauses abgesichert und der sprengstoffverdächtige Plastiksack von einem sprengstoffsachkundigen Beamten untersucht wurde. Im Plastiksack befanden sich ein handschriftliches Schreiben, ein Metallkeil und ein Zündkopf einer Sprenggranate. Im Zündkopf, der laut Polizei offensichtlich mehrere Jahre im Freien gelegen war, befand sich jedoch kein Sprengmittel. Über die Herkunft des Zündkopfes konnte man bei den Ermittlern noch keine Auskunft geben. "Auf den ersten Blick hat es nur wie ein verrostetes Stück Metall ausgesehen", so ein Ermittler.

Schwer lesbar und wirr
Laut Alexander Schantl vom Landeskriminalamt Steiermark sei das Drohschreiben nur sehr schwer lesbar und "wirr" abgefasst. Man werde sich nun auf die Auswertung der Schrift und möglicher Videoaufzeichnungen beim Studio bzw. den Anfahrtswegen konzentrieren. Die Namen der bedrohten früheren Mitarbeiter wollte man weder bei Polizei noch beim ORF bekanntgeben.

Der mutmaßliche Täter war laut Portier mit einem kariertem Hemd und einer beigen dreiviertellangen Hose bekleidet, er hatte einen blauen Rucksack bei sich.

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