Bei Verkehrserziehung für Kinder: Beamte wollten mit Schülern Straße queren.
Rüdes Verhalten im Straßenverkehr haben Volksschüler am Dienstag in Oberwart beim Verkehrserziehungsunterricht in der Praxis erlebt: Kinder der ersten und zweiten Volksschulklasse wollten, begleitet von zwei Polizisten, eine Straße am Schutzweg überqueren. Ein 71-jähriger Pensionist, der in die Straße einbog, fuhr laut Sicherheitsdirektion Burgenland jedoch weiter, anstatt vorschriftsmäßig anzuhalten. Als ihn ein Beamter daraufhin stoppte und ihm eine Anzeige ankündigte, sei der Lenker ausgerastet und habe dem 41-jährigen Gesetzeshüter auf die Nase geschlagen, die zu bluten begann.
Laut Sicherheitsdirektion fühlte sich der Mann offenbar ungerecht behandelt. Statt der 35-jährigen Kollegin des verletzten Beamten den Ausweis zu zeigen, habe sich der Pensionist weiter aggressiv verhalten. Als die Polizistin versuchte, den 71-Jährigen festzuhalten, fielen beide hin.
Während zwei weitere Streifen eintrafen, fixierte der 41-jährige Polizist den Pensionisten am Boden, nahm ihn fest und legte ihm Handschellen an. Weil der Lenker an den Unterarmen blutete, wurde er im Krankenhaus Oberwart ambulant versorgt. Danach brachten die Beamten den Mann zur Polizeiinspektion. Auch die Polizistin wurde bei dem Zwischenfall leicht verletzt. Der Pensionist muss nun mit einer Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf einen Beamten rechnen.