Coronavirus:

Jetzt auch Hamsterkäufe in Österreich

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Italienische Nudeln scheinen beliebt zu sein. 

Noch vor wenigen Tagen hieß es seitens Supermarktketten, dass von Hamsterkäufen noch keine Rede sein könne. Nun gibt es immer mehr Bilder die leere Produktkartons in Marktregalen zeigen. oe24 erreichte ein Foto angeblich nach Hamsterkäufen. Seit Ende Februar steigt die Nachfrage vor allem nach Produkten wie Nudeln, Reis, Suppen oder Konserven.

Aber auch die Fleisch-Kühltruhen sind in dieser Supermarkt-Filiale einer Kette bereits leergekauft:

Jetzt auch Hamsterkäufe in Österreich
© Leserreporter
× Jetzt auch Hamsterkäufe in Österreich

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Hier haben es die Kunden offenbar auf italienische Nudeln wie Fussili etc. abgesehen. Steigt nun der Bedarf in der Bevölkerung wegen der Coronavirus-Krise sich mit Lebensmitteln einzudecken? In Deutschland und England decken sich viele Supermarkt-Kunden seit Tagen mit dem Wichtigsten ein. Konserven-Essen ist dabei im Nachbarland der Renner. 

"Erhöhte Abverkäufe" in Deutschland

Die deutschen Bundesbürger kaufen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus mehr ein. "In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir deutlich erhöhte Abverkäufe", teilte eine Sprecherin des Diskonters Lidl am Montag mit.
 
Vor allem Artikel aus dem Trockensortiment wie etwa Konserven und Nudeln sowie aus dem Hygienebereich wie Toilettenpapier und Desinfektionsmittel würden "aktuell stark nachgefragt". Auch die Supermarktkette Rewe - in Österreich mit Billa, Merkur, Adeg, Penny und Bipa vertreten - registriert einem Sprecher zufolge "einen erhöhten Abverkauf länger haltbarer Lebensmittel". Hygiene- und Sanitärwaren würden ebenfalls stark nachgefragt. Die Belieferungen der Märkte seien enger getaktet worden. "Es gibt keinen Engpass bei der Warenversorgung", betonte der Sprecher.
 
In manchen Supermärkten gibt es aber doch leere Regale - etwa bei Nudeln, Haferflocken oder H-Milch. "Die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln, haltbaren Lebensmitteln und Getränken hat sich in Teilen merklich erhöht", sagte ein Sprecher des Großhandelskonzerns Metro. "Wir haben daher für bestimmte Produkte, insbesondere Konserven und Hygieneprodukte, unsere Lagerbestände aufgestockt", fügte er hinzu.

Britische Supermärkte beschränken Verkauf von Produkten

Britische Supermarktketten haben wegen der durch die Coronavirus-Epidemie ausgelösten Hamsterkäufe mit Verkaufsbeschränkungen für mehrere Produkte begonnen. Großbritanniens führende Supermarktkette Tesco verkauft seit dem Wochenende pro Kunde nur noch jeweils fünf Packungen Nudeln, Desinfektionsmittel oder haltbare Milch.
 
Andere Händler wie Waitrose schränkten den Online-Verkauf bestimmter Reinigungstücher und Seifen ein. In den zum Walmart-Konzern gehörenden Asda-Geschäften dürfen sowohl im Geschäft als auch online nur noch jeweils zwei Desinfektionsprodukte auf einmal gekauft werden.
 
Toilettenpapier, Konservendosen, Desinfektionsmittel - Supermarktregale sind seit Tagen in Großbritannien wie leergefegt, weil die Menschen in Supermärkte stürmten oder sich online mit zahlreichen Produkten des täglichen Bedarfs eindeckten. Tesco ist bisher die einzige britische Supermarktkette, die Beschränkungen beim Verkauf von Lebensmitteln beschloss.
 
Die Welle an Hamsterkäufen war von einem Appell der britischen Gesundheitsbehörde an die Bevölkerung ausgelöst worden, "Vorbereitungen zu treffen", falls sie wochenlang unter Quarantäne gestellt werden sollten. Kurz darauf versicherte der wissenschaftliche Berater der britischen Regierung, Patrick Vallance, dass es "absolut keinen Grund" für die Menschen gäbe, in Panik zu verfallen.
 
In Großbritannien wurden bis Sonntag 278 Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt, drei 
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